Tradition
4000 Lichter erstrahlen in Volsbach
Trotz des Regens und der damit verbundenen Schwierigkeiten brannten in Volsbach wieder Tausende Wachslichter zur Lichterprozession.
Trotz des Regens und der damit verbundenen Schwierigkeiten brannten in Volsbach wieder Tausende Wachslichter zur Lichterprozession.
Thomas Weichert
F-Signet von Thomas Weichert Fränkischer Tag
Volsbach – Im Ahorntaler Ortsteil Volsbach trotzten Hunderte Gläubige dem Regen und entzündeten rund 4000 Wachslichter.

Es war ungemütlich bei der großen Lichterprozession im Ahorntaler Ortsteil Volsbach, die wie gewohnt am Vorabend des Heiligen Abends nach Ende der Ewigen Anbetungen durch die Straßen des Dorfes zog. Wegen des heftigen Regenschauers hatten die fleißigen Helfer Schwierigkeiten, die rund 4000 Wachslichter anzuzünden und am Brennen zu halten. Einige gingen auch wieder aus.

An der Lichterprozession nahmen auch zahlreiche Kinder mit  ihren Kerzen teil.
An der Lichterprozession nahmen auch zahlreiche Kinder mit ihren Kerzen teil.
Thomas Weichert

Die Tradition hochgehalten

Volsbach war während der Corona-Pandemie schon im vergangenen Jahr der einzige Ort in der Fränkischen Schweiz, in dem die Lichterprozession stattfand – damals natürlich noch unter strengen Corona-Auflagen. Pünktlich um 17.30 Uhr setzte sich der Prozessionszug mit den rund 300 Gläubigen von der Pfarrkirche St. Mariä Geburt aus in Bewegung. Schaulustige konnte man aufgrund des schlechten Wetters an einer Hand abzählen.

Häuser und Vorgärten waren festlich beleuchtet.
Häuser und Vorgärten waren festlich beleuchtet.
Thomas Weichert

Angeführt wurde die Prozession wie immer von den Ministranten, dahinter die Fahnenabordnungen der Feuerwehren, die Blasmusik Ahorntal, gut beschirmt unter einem tragbaren Pavillon und Pfarrer Matthew Anyanwu mit dem Allerheiligsten unter dem Baldachin, flankiert von Feuerwehrleuten. Auch im Ort und an den Straßenrändern brannten zahlreiche Kerzenlichter, und die Fenster der Häuser und die Vorgärten waren festlich beleuchtet.

Die Feuerwehr und andere Vereine mit ihren Fahnen  begleiteten die Prozession.
Die Feuerwehr und andere Vereine mit ihren Fahnen begleiteten die Prozession.
Thomas Weichert

Nach der Prozession, die auch durch das festlich beleuchtete Neubaugebiet führte, ging es wie üblich zurück in die Kirche. Volsbach ist inzwischen von der Anzahl der Lichter her eine der größten Lichterprozessionen in der Fränkischen Schweiz. Die Tradition der Volsbacher Lichterprozession reicht in die erste Hälfte der 1950er Jahre zurück, als sie der damalige Volsbacher Pfarrer Rudolf Bremauer eingeführt hatte.

Unter einem Zeltdach wurde die Blaskapelle vor dem Regen geschützt.
Unter einem Zeltdach wurde die Blaskapelle vor dem Regen geschützt.
Thomas Weichert

Zunächst nur an den Hängen

Allerdings brannten da noch keine Lichter im Ort und an den Straßenrändern, sondern nur an den drei Berghängen rund um Volsbach. Die Lichter dort werden noch heute von den Mitgliedern der Feuerwehren Volsbach, Körzendorf und Reizendorf entzündet. Neu hinzugekommen ist vor ein paar Jahren die Illumination des Schlörsbergs, die von den Volsbachern selbst vorgenommen wird. Vor etwa 14 Jahren hat man mit nur 100 Kerzenlichtern angefangen und jedes Jahr sind es mehr geworden. Die ehemaligen Ministranten haben zuvor viel Arbeit mit dem Gießen der Wachslichter.

 

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