Gutes Omen
Storch nistet neben Entbindungsstation
Klappt es bald mit Storchen-Nachwuchs am Forchheimer Klinikum?
Klappt es bald mit Storchen-Nachwuchs am Forchheimer Klinikum?
Kerstin Herdegen-Frank
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Forchheim – Neben der Wöchnerinnenabteilung des Klinikums Forchheim hat sich ein Weißstorchenpaar niedergelassen. Bald soll es Nachwuchs geben. Auch bei Adebar.

Es klappert rund ums Krankenhaus. Die Patienten und Wöchnerinnen des Klinikums Forchheim dürfen sich die nächsten Wochen über ein besonderes Schauspiel freuen.

Ein Weißstorchenpaar hat den künstlichen Horst gegenüber der Wöchnerinnenstation als geeigneten Ort auserkoren, um sich niederzulassen. Die teilt Kerstin Herdegen-Frank, Vorstandsmitglied im Landesbund für Vogelschutz (LBV), Kreisgruppe Forchheim, mit.

„Der Storch kommuniziert mit lautem Schnabelklappern in der Balz, wenn er sich dem Horst nähert oder wenn Gefahr in Verzug ist. Deshalb wird er landläufig Klapperstorch genannt“, erklärt Herdegen-Frank mit.

Das Zweng-Gebiet bietet sich an

Weißstörche sind in Bayern häufig anzutreffen. Sie besiedeln gerne offene oder halboffene, feuchte und wasserreiche Gegenden wie Flussauen und Grünlandniederungen. Das Zweng-Gebiet bei Forchheim mit seinem Auwaldrestbestand und seinen Wässerwiesen bietet sich dafür an.

Das Männchen sucht einen Nistplatz aus, welcher genügend Nahrung wie Mäuse, Frösche, Insekten oder Regenwürmer verspricht. Einem für gut befundenen Horst wird nach erfolgreicher Brut über Jahrzehnte hinweg treu geblieben.

Der Traum des Klinikumhausmeisters

Gunter Brokt, langjähriges Vorstandsmitglied der LBV-Kreisgruppe Forchheim, hatte deshalb 2011 die Idee, den Störchen eine Brutmöglichkeit in direkter Nachbarschaft zur Entbindungsstation anzubieten.

Daraufhin errichteten die aktiven Mitglieder der Kreisgruppe mit Unterstützung der Stadt Forchheim und des Technischen Hilfswerks (THW) einen Storchenhorst mit Fundament. Nun, nach elf Jahren, wurde der Traum des ehemaligen Klinikumhausmeisters wahr.

Brutzeit dauert 30 bis 32 Tage

In und vor dem Krankenhaus wird auf Nachwuchs gewartet. Die Brutzeit, in der beide Partner abwechselnd brüten, dauert 30 bis 32 Tage. Dann können aus einem bis sieben Eiern die Jungen schlüpfen. Diese bleiben als Nestlinge 58 bis 60 Tage im Horst.

Der Storch ist zwar an den Menschen gewöhnt, die vielen Besucher des Zwengs sollten aber laut LBV trotzdem Rücksicht nehmen und die Tiere nicht stören. Leider würden einige Bürger mit dem Auto auf dem geschotterten Weg am Horst vorbeifahren und dort parken. Dies sei nicht erlaubt.

Hunde an der Leine lassen

Auch weist der LBV darauf hin, dass es auf Wiesen und in Wäldern immer wichtig ist, die Hunde nicht von der Leine zu nehmen und auf den Spazierwegen zu bleiben. Zum einen können Wiesenbrüter wie Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche vorkommen, deren Gelege während der Brutzeit ungeschützt am Boden liegen.

Zum anderen braucht der Storch seine ganze Energie für die Nahrungssuche und später für das Füttern der Jungen. Dabei sollte er nicht von spielenden oder jagenden Hunden gestört werden. Nun heißt es, geduldig mit den Storcheneltern abzuwarten, wie viele Jungstörche das Licht der Welt erblicken werden.

Der Storch bringt die Babys

Und da es ja allgemein heißt, dass der Storch die Babys bringe, könnte auf der Entbindungsstation in Forchheim in den nächsten Wochen einiges los sein.

 

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