„Unsere Aufgabe im Jahr 2023 ist es, Traditionen zu bewahren, Neues zuzulassen, einen funktionierenden Sportbetrieb zu gewährleisten, die geschaffenen und bereitgestellten Anlagen pfleglich zu nutzen sowie den Verein mit Leben zu erfüllen und gemeinsam in Bewegung zu bleiben.“
Dies betonte Vorsitzender Helmut Zirnsak beim Ehrenabend zum 75. Jubiläum des SV Rapid Ebelsbach, der ganz im Zeichen des Dankes und der Anerkennung von verdienten Mitgliedern stand. Otto Frank wurde dabei als einzigem noch lebenden Gründungsmitglied eine besondere Ehrung zuteil.
Von Würdigung, Bewunderung, Respekt und Wertschätzung sprachen die stellvertretenden Vorsitzenden Florian Mantel und Daniela Beck, als sie die vielen Gäste und Mitglieder im Bürgersaal begrüßten. 165 Mitglieder erfuhren eine besondere Ehrung. Der eigens für diese Veranstaltung gegründete „Rapid-Chor“ trug das Lied von Heimatdichter Walter Gubin vor.
Helmut Zirnsak erinnerte an die Vereinsgründung am 4. Dezember 1948. Der damalige Landrat Heinrich Schulz sei überzeugt gewesen, „dass auf dem Sportplatz bessere Männer heranwachsen als an den Wirtshaustischen und in den Tanzsälen“.
Nach der Vereinsgründung stand die Frage im Raum, wo der Sportplatz angelegt werden soll. Bürgermeister Hartmann und Baron Werner von Rotenhan fanden einen Platz unweit des Bahnhofs. Am 18. März 1949 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und schon am Pfingstsonntag wurde der Platz feierlich eingeweiht.
Auch wenn die Anfangsjahre laut Zirnsak nicht einfach waren, wurde die konsequente Intensivierung des Fußballsports gekrönt durch den Aufstieg in die B-Klasse 1954 und in die A-Klasse 1960. Mit Otto Frank und Manfred Wippich waren noch zwei Spieler dieser Meister-Mannschaften anwesend. Frank wurde für seine 75-jährige Mitgliedschaft, Wippich für 70 Jahre Treue zum Verein geehrt.
Die Frauen mussten um ihren Platz beim SV Rapid Ebelsbach kämpfen
Der SV Rapid sei weiblicher geworden, doch die Frauen hätten um ihren Platz kämpfen müssen, sagte der Vorsitzende weiter. Beim Olympischen Fackellauf des Jahres 1972 sei der SV Rapid sogar Teil der internationalen Sportgemeinschaft geworden.
Die Jahre 1975 bis 1980 und 1987 bis 1990 seien von einer großen Bautätigkeit am neuen Sportgelände geprägt gewesen. „Ohne Sigbert Mantel hätten wir das nie und nimmer so hingekriegt. Dafür wurde er am 19. Mai 1990 zum Ehrenvorsitzenden ernannt“, erinnerte Zirnsak.
„Der Sport steht bei uns hoch im Kurs und der Rapid macht zum großen Teil Ebelsbach aus“, meinte Schirmherr Bürgermeister Martin Horn. Beim SV Rapid finde jeder eine Möglichkeit, Sport zu treiben, und die Gemeinde bringe jährlich über 50.000 Euro für Rasenpflege und Bewirtschaftung auf. So wünschte er dem Verein für die Zukunft alles Gute und dass das Sportgelände immer von Leben erfüllt sei.
Ehrenurkunde des BLSV Bayern für den SV Rapid Ebelsbach
BLSV-Kreisvorsitzender Günter Jackl überreichte die Ehrenurkunde des BLSV Bayern und stellte gleichzeitig die Verdienste des bisherigen Vorsitzenden Helmut Zirnsak heraus, der schon über 30 Jahre an der Spitze des SV Rapid Ebelsbach, dem größten Verein des Landkreises Haßberge, sei.
Unter ihm habe sich der SV Rapid mit neuen Abteilungen weiterentwickelt und auch viele sportliche Erfolge und Meisterschaften erreicht. Für seinen unermüdlichen Einsatz zeichnete Jackl Zirnsak mit der Ehrennadel in Gold aus. Diesem Dank schloss sich das ganze Vorstandsteam an.
Weitere besondere Ehrungen standen an. Sechs Mitglieder dürfen nun aufgrund ihrer Verdienste den Titel „Ehrenmitglied“ tragen. Es sind Daniela Beck, Ottmar Kuhn, Christian Mantel, Petra Ziegler, Walter Ziegler und Otto Frank.
Auch langjährige Vorstandsmitglieder, Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter, Übungsleiterinnen und Übungsleiter erhielten eine besondere Anerkennung, bevor viele SV-Rapid-Mitglieder für ihre jahrzehntelange Treue geehrt wurden.
Florian Mayer und Magdalena Leirich sorgten dabei für die musikalische Umrahmung.
Lesen Sie auch: