Grenzsteine gesetzt
Unterfranken ist wegen Kirchaich jetzt kleiner
Reiner Väth vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken überreichte den Vorstandsmitgliedern Dankurkunden (von links): Jürgen Burger, Christine Stark, Bürgermeister Thomas Sechser, Dietmar Hofmann, Edgar Burger, Reiner Väth, Ruth Beck, Lothar M...
Reiner Väth vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken überreichte den Vorstandsmitgliedern Dankurkunden (von links): Jürgen Burger, Christine Stark, Bürgermeister Thomas Sechser, Dietmar Hofmann, Edgar Burger, Reiner Väth, Ruth Beck, Lothar Metzner und Stefan Montag. Es fehlen: Anton Genslein, Otto Klarmann und Matthias Klarmann.
Christian Licha
F-Signet von Christian Licha Fränkischer Tag
Kirchaich – 419 Hektar Flurbereinigungsgebiet rund um Kirchaich sind bereinigt. Nun war der offizielle Abschluss der Dorferneuerung.

Das Flurneuordnungs- und Dorferneuerungsverfahren Kirchaich 3 ist abgeschlossen. Reiner Väth vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken überreichte den Vorstandsmitgliedern Dankurkunden und hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Vorstand und mit der Gemeinde hervor. Bürgermeister Thomas Sechser lud zum gemeinsamen Abschlussessen in die Gaststätte Neundörfer ein.

Das Flurbereinigungsgebiet umfasste 419 Hektar

Das Flurbereinigungsgebiet umfasste 419 Hektar und erstreckte sich teilweise auch auf die Gemarkung Priesendorf. Für die Bodenordnung wurden 261 Eigentümerinnen und Eigentümer gehört. Der Vorstand hat sich seit Beginn des Verfahrens zu 72 Sitzungen getroffen. In zwölf Versammlungen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer informiert und angehört. Rund 3000 Grenzsteine wurden neu gesetzt.

Unterfranken ist jetzt kleiner

Da auch an der Gemeindegrenze zu Priesendorf Flurstücke neu zugeschnitten wurden, mussten Flächen der Regierungsbezirke Oberfranken und Unterfranken getauscht werden, und zwar möglichst ausgeglichen für beide Seiten. Nur um 210 Quadratmeter wurde Unterfranken am Ende kleiner als vor der Flurneuordnung.

Flächen in das Eigentum der Gemeinde überführt

Zum Schutz vor intensiver landwirtschaftlicher Bewirtschaftung an Bächen und in Feuchtgebieten konnten umfangreiche Flächen in das Eigentum der Gemeinde überführt und ökologisch aufgewertet werden. Mit finanzieller Unterstützung haben Grundstückseigentümer 84 Obstbäume selbst gepflanzt.

Wie die Kosten von 1,321 Millionen Euro aufgeteilt wurden

In enger Zusammenarbeit mit den Behörden für Naturschutz und Wasserwirtschaft wurden zur besseren Erschließung auf einer Länge von zwölf Kilometern neue Schotter-, Pflaster- und Asphaltwege gebaut. Die Kosten in Höhe von 1,321 Millionen Euro wurden zu sieben Prozent von den Teilnehmern und zu einem Prozent von der Gemeinde getragen, während sich die Förderung auf 92 Prozent belief.

Hinzu kamen Maßnehmen im Dorf Kirchaich mit Sanierung und Gestaltung

Zahlreiche Dorferneuerungsmaßnahmen wurden durchgeführt: Sanierung des Gemeindehauses mit gestalterischer Aufwertung des Vorbereichs, Neugestaltung des Friedhofvorplatzes, Strukturierung des Kreuzungsbereiches Obere Au – Zum Lindig – Friedhofstraße, Ausbau des Kirchweges, Renaturierung des Schößbachs mit Spielplatz und Herstellung eines Platzes an der Einmündung der Straße „Kaulberg“ in die Bamberger Straße, Aufwertung des Bereiches an der Einmündung der Lembacher Straße in die Bamberger Straße.

Bei der Dorferneuerung wurden auch Maßnahmen zum Hochwasserschutz geplant

Die Förderung der Dorferneuerungsmaßnahmen belief sich auf 1,1 Millionen Euro. Im Rahmen der Dorferneuerung wurden auch noch Maßnahmen zum Hochwasserschutz geplant, die in nächster Zeit umgesetzt und außerhalb des Verfahrens über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (Eler) gefördert werden.

Denkmäler erinnern daran

Zur Erinnerung an die Flurneuordnung und Dorferneuerung wurde im September 2017 ein Denkmal errichtet. Die zwei Stelen verweisen auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft.

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