Herzogenaurach
Die erste Osternacht des neuen Pfarrers
Pfarrer Michael Pflaum entzündete mit Täufling Leah Höhn ihre Taufkerze.
Pfarrer Michael Pflaum entzündete mit Täufling Leah Höhn ihre Taufkerze.
Manfred Welker
F-Signet von Dr. Manfred Welker Fränkischer Tag
Herzogenaurach – In der Kirche St. Magdalena in Herzogenaurach wurde die Osternacht mit der Taufe eines Erstkommunionkindes gefeiert.

Die Feier, die um 21.30 Uhr begann, war gut besucht. Begleitet von 20 Ministranten, Pastoralassistentin Anna Schreiber und Pfarrer Elmar Klinger feierte Stadtpfarrer Michael Pflaum erstmals die Osternacht mit den Herzogenaurachern.

Pfarrer Elmar Klinger und Stadtpfarrer Michael Pflaum feierten in St. Magdalena Herzogenaurach am Samstagabend die Osternacht mit vielen Gläubigen.
Pfarrer Elmar Klinger und Stadtpfarrer Michael Pflaum feierten in St. Magdalena Herzogenaurach am Samstagabend die Osternacht mit vielen Gläubigen.
Manfred Welker

Auf dem Kirchenplatz wurde das Osterfeuer in einem Feuerkorb entzündet. Stadtpfarrer Pflaum nahm zunächst die Weihe des Feuers vor und lud dazu erstmals die Gemeinde ein, nach draußen zu kommen. Dann entzündete er an diesem Osterfeuer die Osterkerze. Er ließ den Gottesdienstbesuchern Zeit, wieder ihre Plätze einzunehmen, bevor dann die brennende Osterkerze mit dem dreifachen Ruf „Lumen Christi“ in das dunkle Gotteshaus hineingetragen wurde. Die Minstranten verteilten das Licht an die Gläubigen, die ihre mitgebrachten Kerzen entzündeten, so dass der Raum sich allmählich aufhellte.

Exsultet zum Auftakt

Die Feier in der Kirche begann traditionell mit dem Exsultet, dem gesungenen Osterlob, das von Eva Körner-Dummer vorgetragen wurde. Der Schöpfungsbericht aus dem Buch Genesis war der Inhalt der ersten Lesung, worauf der Chor unter Leitung von Toni Rotter mit „Laudate omnes gentes“ antwortete. Die zweite Lesung aus dem Buch Exodus hatte den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten zum Inhalt. Der Chor antwortete mit „Im Dunkel unserer Nacht“. Der Prophet Ezechiel verhieß in der dritten Lesung den Gläubigen ein neues, fühlendes Herz, worauf der Chor „Nah ist der Herr“ intonierte. In der Lesung aus dem Buch Jesaia werden den Gläubigen üppige Speisen zugesagt. Der Chor respondierte „Bei Gott bin ich geborgen“.

Zunächst wurde am Osterfeuer die Kerze  entzündet. Dann ging es in die Kirche.
Zunächst wurde am Osterfeuer die Kerze entzündet. Dann ging es in die Kirche.
Manfred Welker

Nach dem Gloria ließ die Orgel ihren Klang von der Empore erklingen und die Gemeinde stimmte in den Gloriaruf ein. Die Glocken verkündeten der ganzen Stadt die Osterbotschaft. In der neutestamentlichen Lesung aus dem Römerbrief verheißt Paulus den Gläubigen, dass sie mit Christus auferweckt werden.

Verteilen der Ostereier durch Pfarrer Pflaum und einen Ministranten
Verteilen der Ostereier durch Pfarrer Pflaum und einen Ministranten
Manfred Welker

Nach dem Matthäusevangelium zur Auferstehung predigte Stadtpfarrer Pflaum und merkte an, dass für die Osternacht aus den acht möglichen Lesungen, die schönsten ausgesucht wurden. Diese erzählen alle die Geschichte Gottes mit der Welt und den Menschen. Aber vor allem durch die Auferstehung wird alles verändert, quasi verrückt.

Am Osterfeuer wird die Kerze entzündet.
Am Osterfeuer wird die Kerze entzündet.
Manfred Welker

Im Unterschied zu den Tieren verfüge der Mensch über eine höhere Bewusstseinsstufe, er könne Zukunft planen, Werkzeuge herstellen, sprechen, aber er wisse auch über seine Endlichkeit. Dadurch sind die Menschen „zwiespältig“. Mit der Feststellung „Alles was hier auf Erden geschieht, hat eine Bedeutung in der Ewigkeit“ schloss Pflaum seine Predigt.

Eine Taufe in der Osternacht

Da es zu Zeiten des frühen Christentums der Brauch war, nur einmal im Jahr, nämlich in der Osternacht, das Sakrament der Taufe zu spenden, wird alljährlich zu diesem Termin das Taufwasser geweiht. Außerdem spendete der Pfarrer dem Erstkommunionkind Leah Höhn das Taufsakrament. Wie immer endete der Gottesdienst mit der Speisenweihe. An den Kirchentüren wurden geweihte Eier durch die Ministranten verteilt. Wer nach der Feier der Osternacht noch Zeit und Lust hatte, war zur Agape in das Pfarrzentrum eingeladen.

Lesen Sie auch: 

 

Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: