Mit Minister Joachim Herrmann Gewobau feiert Richtfest für sanierte Wohnungen in Erlangen Florian Janik, Oberbürgermeister von Erlangen, Minister Joachim Herrmann, Tobias Stöhr von der Gewobau und René Fabian von der Firma Nierberger (v. l.) freuen sich beim Richtfest in Erlangen über die umweltfreundlichen Sanierung und den Bau neuer Wohnungen. // Gewobau von Redaktion TEILEN  23.08.2024 Erlangen – Die Gewobau saniert einige ihrer Wohnungen und stockt Gebäude um neue Wohnungen auf. Ende des Jahres sollen neue Mieter einziehen. Nun feiert man Richtfest mit Politprominenz. Richtfest zum Neubau von mehr als 160 neuen Wohnungen feierte die Gewobau kürzlich gemeinsam mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und den bauausführenden Firmen. Die Wohnungen in Erlangens Süden würden überwiegend mit Mitteln des Freistaats Bayern gefördert und entstünden durch Aufstockung in Kombination mit der seriellen Sanierung der 475 Bestandswohnungen, teilt die Gewobau in einer Pressemeldung mit. Die Aufstockungen erweiterten das Angebot an bezahlbaren und nachhaltigen Wohnungen. Der Partner am Bau sei die Firma Niersberger Wohn- und Anlagenbau. Bevölkerungszuwachs Aktuelle Zahlen: So attraktiv ist Erlangen-Höchstadt Vom Bevölkerungswachstum bis zu Religionstrends: Der Zensus 2022 liefert die genauen Zahlen. Ein Blick auf Erlangen-Höchstadts demografische Entwicklung. Joachim Herrmann sagte: „Eines steht fest – wir brauchen in Bayern, Mittelfranken und auch hier in Erlangen mehr Wohnungen.“ Der Staat tue viel, um den Wohnungsbau gezielt anzuregen. Deshalb sei der Freistaat daran interessiert, die Wohnraumförderung weiterhin auf hohem Niveau zu halten. Infolge dieser Förderung blieben die Mieten der Wohnungen erschwinglich. „Ich freue mich sehr, dass die Stadt Erlangen hier gemeinsam mit ihrer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Maßstäbe setzt“, lobte der Minister das Projekt. Richtfest in Erlangen mit Florian Janik Die Aufstockung in Modulbauweise ermögliche es, bestehende Gebäude um Wohnraum zu erweitern, ohne die Grundfläche zu vergrößern, schreibt die Gewobau weiter. Dabei würden vorgefertigte Module auf das Dach gesetzt, die bereits mit Installationen wie Elektrik, Sanitär und Heizung ausgestattet sind. „Dieses innovative Konzept dient unserem Ziel, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, sagte Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD). Immer gehe es dabei auch darum, mehr Wohn- und Lebensqualität zu verwirklichen. Janik weiter: „Wir rechnen damit, dass wir schon Ende des Jahres die ersten neuen Nachbarinnen und Nachbarn hier in bester Wohnlage begrüßen dürfen.“ Im dritten Bauabschnitt wurde die Wohnanlage im Süden Erlangens aufgestockt. // Gewobau Auch die Außenanlagen würden nach Abschluss der Bauarbeiten neu gestaltet. Das Quartiersparkhaus sowie neue Fahrradhäuser rundeten das Konzept zur Quartiersentwicklung ab. Bei der Umsetzung ihrer Projekte achte die Gewobau darauf, dass die Dimensionen Nachhaltigkeit, Umwelt sowie Soziales und Wirtschaftlichkeit in Einklang stehen, schreibt das Unternehmen weiter. Tobias Stöhr, Geschäftsführer der Gewobau: „Die Gewobau setzt auf innovative Wege, um die knappen Grundstücksflächen vor Ort effizienter zu nutzen. Durch gezielte Aufstockung maximieren wir das knappe Gut Grundstücksfläche und schaffen zusätzlichen Platz für bezahlbaren Wohnraum.“ Heizkosten bei Wohnungen in Erlangen sparen Der Geschäftsführer der Niersberger Wohn- und Anlagenbau, René Fabian, sagte: „Wir freuen uns über den Auftrag für das Projekt, denn die serielle Bauweise revolutioniert die Bauwirtschaft, und so können wir gemeinsam nachhaltige und effiziente Lösungen für die Herausforderungen der aktuellen Zeit entwickeln und unseren Beitrag für eine zukunftsfähige Wohnqualität leisten.“ Baustelle mit Fragezeichen „Finger weg von diesem Projekt“: Was Betroffene jetzt sagen Die Nachrichten, die Zweifel am Umbauprojekt des alten Willersdorfer Kindergartens zu fünf Wohnungen nähren, reißen nicht ab. Jetzt äußern sich weitere Betroffene, das Landratsamt und eine Expertin. Die Gebäude im Sanierungsgebiet wurden bisher hauptsächlich durch Gas-Thermen beheizt, was ein großes Potenzial zur Reduzierung von CO2-Emissionen und damit zur Einsparung von Heizkosten biete. Die neuen Dämmungen und dreifachverglasten Fenster kämen den Mietern in zwei der insgesamt drei Bauabschnitten bereits jetzt zugute. Um Erfahrungen im Pilotprojekt „Energiesprong“ zu sammeln und die Klimaschutzziele zu erreichen, wurden die Sanierungsarbeiten in den Bauabschnitten 1 und 3 vor den Aufstockungsarbeiten begonnen. Ende 2026 sollen die Bauarbeiten beendet sein. Gewobau startet Projekt Energiesprong Das Projekt „Energiesprong“ zielt darauf ab, Gebäude energieeffizienter zu machen, ohne dass die Bewohner während der Renovierung ausziehen müssen. Die Gewobau Erlangen verspricht sich davon, in möglichst kurzer Zeit die Klimaziele zu erreichen und einzusparen. Die Gebäude werden dabei energetisch optimiert, um den KfW-Effizienzhausstandard 55 EE zu erreichen und den Wohnkomfort zu steigern. Neue Fenster, der Einsatz von Dämmmaterialien und moderne Heizungsanlagen sind Teil dieses Projekts. Der besondere Vorteil: die Mieter können während der Sanierung in der Wohnung bleiben. Die Gewobau ist Partner der „Allianz klimaneutrales Erlangen“. Ziel ist die serielle Sanierung von Wohngebäuden, was eine von 14 Leuchtturmmaßnahmen aus dem „Klima-Aufbruch Erlangen“ ist. Aktuell verfolgt die Gewobau mehrere Pilotprojekte mit unterschiedlichen Anbietern nach dem „Energiesprong“-Prinzip und lotet damit Möglichkeiten der Sanierungssysteme aus. Lesen Sie auch: Unmut in Höchstadt Anwohner wehren sich gegen umstrittenes Bauprojekt Ein geplanter Neubau am Franziskusring sorgt für Streit unter den Beteiligten. Während die Stadt mit dringend benötigtem Wohnraum argumentiert, befürchten die Anwohner mehr Verkehr und Wertverlust. Eine Lösung ist in Aussicht. Schlag für den Klimaschutz Bringt ein bayerisches Gesetz nun die Schottergärten zurück? Ein bayerischer Gesetzesentwurf erregt die Gemüter. Welche Konsequenzen seine Umsetzung für den Klimaschutz in Erlangen und dem Landkreis hätte. Energiewende vor Ort Heizen mit Holz: Wie Adelsdorfs Nahwärmenetz weiter wächst Die Energiewende in Adelsdorf schreitet voran: Das lokale Nahwärmenetz wächst stetig. Bis zu 1000 Haushalte sollen von der nachhaltigen Wärme profitieren.