Fische aus Rodach
Landesamt prüft neue Proben nach Teeröl-Unfall
Die Teeröl-Katastrophe im September 2021 belastete auch die Fische im Fluss..
Die Teeröl-Katastrophe im September 2021 belastete auch die Fische im Fluss..
Archiv, Barbara Herbst
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Kronach – Sind die Fische in der Rodach wieder genießbar? Das Landratsamt informiert über die neuesten Untersuchungen zum Teeröl-Unglück.

Aufgrund eines Unfalls mit Teeröl am 27. September 2021, bei dem eine größere Menge Teeröl in die Rodach gelangt war, wurden bereits im Oktober 2021 Fische aus der Rodach sowie deren Nebengewässern entnommen und durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zur Untersuchung vorgelegt, wie das Landratsamt erinnert.

Aufgrund der teilweise beträchtlichen Konzentrationen an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) bei einigen Fischen wurde damals von einem Verzehr abgeraten. Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sind organische Verbindungen, die giftig sind und eine große Bedeutung als Schadstoffe in der Umwelt einnehmen.

Im April Proben entnommen

Zur Nachverfolgung, wie sich die Kontamination entwickelt, wurden Ende April weitere Proben durch die Fachberatung für Fischerei entnommen. Die Ergebnisse der anschließenden Fischuntersuchungen bewertet das LGL wie folgt: Im Vergleich zu den Untersuchungsergebnissen der Erstbefischung im Oktober 2021 ist eine deutliche Verbesserung der Kontaminationssituation feststellbar. Unmittelbar an der Schadensstelle in Erlabrück ist die PAK-Kontamination noch am höchsten, sie sinkt aber im weiteren Flussverlauf rapide ab.

Selbst die höchsten, unmittelbar an der Unfallstelle festgestellten PAK-Gehalte stellen nach derzeitigem toxikologischen Kenntnisstand keine konkrete Gesundheitsgefahr – weder akut noch chronisch – dar.

Nur eingeschränkt repräsentativ

In Anbetracht der relativ großen Streuung der Einzelergebnisse, der eingeschränkten Repräsentativität aufgrund der geringen Probenzahl und der in diesem Bereich immer noch deutlichen Kontamination mit in Lebensmitteln generell unerwünschten PAK rät das LGL dennoch von einem übermäßigen Verzehr von Fischen aus dem Streckenabschnitt in unmittelbarer Nähe zur Unfallstelle ab.

Alle nachfolgenden Streckenabschnitte sowie die Streckenabschnitte flussaufwärts der Schadensstelle weisen nur niedrige beziehungsweise keine PAK-Gehalte auf und ein Verzehr von Fischen aus diesen Abschnitten wird als unbedenklich eingestuft.

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