Kulturerbe
Münnerstädter Heimatspiel begeistert Bad Windsheim
Auf der Bühne des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim begeisterte Franz Wüst als Bürgermeister des Heimatspiels „Die Schutzfrau von Münnerstadt“ mit seinem Prolog.
Auf der Bühne des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim begeisterte Franz Wüst als Bürgermeister des Heimatspiels „Die Schutzfrau von Münnerstadt“ mit seinem Prolog.
Hanns Friedrich
F-Signet von Hanns Friedrich Fränkischer Tag
Münnerstadt – Mit „Die Schutzfrau von Münnerstadt“ ist im Freilandmuseum Bad Windsheim durch Franz Wüst alias Hans Vait die Werbetrommel gerührt worden.

Mit dem Prolog zum Heimatspiel „Die Schutzfrau von Münnerstadt“ machte Münnerstadt beim Tag des Immateriellen Kulturerbes im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim auf sich aufmerksam. Auf der Bühne sah man Franz Wüst, der seit 1983 in die Rolle des mutigen Bürgermeisters Hans Vait schlüpft, der im Dreißigjährigen Krieg Münnerstadt „regierte“.

Das historische Volksschauspiel „Die Schutzfrau von Münnerstadt“ von Ludwig Nüdling zählt zu den ältesten Festspielen Frankens und ist seit 2021 immaterielles Kulturerbe der Vereinten Nationen. Dieser Tag wurde im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim gebührend gefeiert.

Der Grund: Seit zehn Jahren gehört Deutschland der Initiative Immaterielles Kulturerbe der Vereinten Nationen an, sagte Albert Füracker, Bayerischer Finanz- und Heimatminister auf dem Dorfplatz des Freilandmuseums Bad Windsheim.

Die Vielfalt der Traditionen wurde durch zahlreiche Vereine und Gruppen aus ganz Bayern für einen Tag lebendig. Dazu zählte eben Münnerstadt mit dem Auftritt von Franz Wüst und seinem Prolog zum Heimatspiel „Die Schutzfrau von Münnerstadt.“

Begleitet wurde er von Bürgermeister Michael Kastl und Museumsleiter Nicolas Zenzen und weiteren Mitspielerinnen und Mitspielern. In einer historischen Scheune, nahe dem Dorfplatz, gab es dann weitere Informationen zu Münnerstadt und seiner Historie.

Da erfuhr man von der Schwedenprozession, die jährlich am 8. September stattfindet, um an die glücklich überstandene Belagerung durch schwedische Truppen während des Dreißigjährigen Krieges zu erinnern. Im Spätsommer kommt dann das Heimatspiel in der Altstadt dazu, bei dem neben religiösen Inhalten auch eine Liebesgeschichte und Kanonenkugeln eine große Rolle spielen.

2022 hat die Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturorganisation der Vereinten Nationen das Heimatspiel in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Hintergrund ist eine lebendige Tradition, die ein Gefühl der Identität und Kontinuität in einer Gemeinschaft vermitteln.

Der Staatsminister erinnerte in seiner Festrede daran, dass man immer wieder von der guten alten Zeit spreche, die im Museum lebendig werde. Ein Freilandmuseum sei ein solcher Ort der Erinnerung und zeige auch, dass die ländlichen Räume einst benachteiligt waren. Allerdings seien hier die Traditionen gelebt worden, darauf verweise das Immaterielle Kulturerbe.

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