Dorfentwicklung
Ein Urnenfeld für Speicherz
Auf dem Friedhof in Speicherz ist rechts von der Leichenhalle ein Urnenfeld angedacht. Der Kapellenbauverein hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Entwurf vorgelegt.
Auf dem Friedhof in Speicherz ist rechts von der Leichenhalle ein Urnenfeld angedacht. Der Kapellenbauverein hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Entwurf vorgelegt.
Stephanie Elm
F-Signet von Stephanie Elm Fränkischer Tag
Motten – Der Kapellenbauverein möchte mehr Platz für Urnenbestattungen. Auch ein neuer Bauausschuss und die Vergabe neuer Posten standen auf der Tagesordnung des neuen Mottener Gemeinderates.

Den Antrag des Speicherzer Kapellenbauvereins zu einem Urnenfeld auf dem Friedhof in Speicherz erläuterte Michael Slawiak (WG Speicherz) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Zehn Urnengräber mit einheitlichen Marmorplatten seien vorgesehen, getrennt durch einen gepflasterten Weg. Der Kapellenbauverein würde die „Arbeiten in Eigenregie machen“, die Ausgrabungsarbeiten und die Kosten solle die Gemeinde übernehmen.

Bürgermeisterin Katja Habersack begrüßte das hohe ehrenamtliche Engagement. Es sei wichtig, dass die Wege rollatorgeeignet seien und dass das Vorhaben mit der Bevölkerung abgestimmt sei. Der Gemeinderat genehmigte grundsätzlich die Übernahme der Kosten. Eine Einigung über die Höhe der Zuwendungen könne jedoch erst nach Vorliegen eines Kostennachweises durch den Kapellenbauverein erfolgen.

Engagement in der Energiewende

Die Gemeinde Motten zeigt Interesse am landkreisweiten gemeinsamen Engagement in Sachen Energiewende. Der Landkreis wolle, dass „wir selbst vor Ort gestalten“. Der Gemeinderat beschloss die grundsätzliche Absichtserklärung. Ob eine endgültige Beteiligung erfolgt, solle später entschieden werden.

Diskussion über neuen Bauausschuss

Vor der Bildung des neuen Bauausschusses wurde diskutiert, ob die Gemeinde einen „beschließenden“ oder einen „vorbereitenden“ Bauausschuss wolle. In beiden Fällen müssen die Aufgaben genau definiert sein. Ein beschließender Ausschuss müsste unter anderem Aufgaben übernehmen wie den Erlass oder die Änderung von Bebauungsplänen sowie die Vergabe von Aufträgen und Erschließungsverträgen.

Eric Streisel (WG Motten) plädierte für den vorbereitenden Ausschuss: „Wir sollten die Transparenz des Gemeinderats behalten und nicht nur sechs Personen entscheiden lassen.“ Dem pflichteten mehrere Gemeinderäte bei, alle Räte befürworteten die Bildung des vorbereitenden Bauausschusses. Die Beratung über diese Beschlussfassung wurde vertagt.

Özkan Ögretmen (FW Kothen-Motten-Speicherz) drängte: „Jetzt müssen wir liefern.“ Die Bürgerversammlungen Ende vergangenen Jahres hätten gezeigt, dass in jedem Ortsteil viel liegen geblieben sei. „Wir haben eine Bringschuld gegenüber den Bürgern.“

Dem Bauausschuss gehören an:

  • Florian Rehm
  • Özkan Ögretmen
  • Manuel Statt (als dritter Bürgermeister auch der Vorsitzende des Bauausschusses)
  • Martin Fischer
  • Alexander Weber
  • Sebastian Will

Die Vertreter sind Michael Slawiak, Lena Böhm, Eric Streisel, Valentin Best, Holger Porzelt und Heiko Will.

Neue Seniorenbeauftragte, neue Jugendbeauftragte

Mit dem Austritt von Ute Becker im vergangenen Jahr war der Posten eines Seniorenbeauftragten neu zu besetzen. Diesen übernimmt nun Carmen Ruppel.

Als zweite Bürgermeisterin hatte Lena Böhm ihr Amt als Jugendbeauftragte abgegeben, dieses wird nun ausgefüllt von Melanie Brinkmann. Sie und Carmen Ruppel hatten vorab ihre Bereitschaft erklärt und wurden einstimmig in Abwesenheit bestätigt.

Bürocontainer für Speicherzer Feuerwehr

Die Anschaffungskosten für die beiden Bürocontainer, in denen die Speicherzer Feuerwehr ihre Ausrüstung trocken aufbewahren kann, belaufen sich auf 19.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Fundamente sowie die Versorgungs- und Entsorgungsleitungen, so Habersack.

Förderungen des Regionalbudgets 2023

Im Rahmen des Regionalbudgets 2023 wurde ein Förderantrag der Gemeinde für einen „Himmelsschauplatz“ auf der Mottener Höhe genehmigt. Dieser Standort sei in Abstimmung mit dem Sternenpark Rhön als „sehr geeignet“ bewertet. Geplant sind eine dreh- und kippbare Liege und Schautafeln mit Erläuterungen. Das Vorhaben wird von der Rhönallianz mit 9075 Euro bezuschusst.

 

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