Kreiskinderfeuertag
Feuerwehrnachwuchs zeigt in Niederfüllbach, was er kann
Diese Jungs der Kinderfeuerwehr Rossach fahren standesgemäß im Daimler vor.
Diese Jungs der Kinderfeuerwehr Rossach fahren standesgemäß im Daimler vor.
Gabi Bertram
Kreiskinderfeuertag Niederfüllbach
Gabi Bertram
F-Signet von Gabi Bertram Fränkischer Tag
Niederfüllbach – Am Kreiskinderfeuertag in Niederfüllbach bestehen viele Kinder die Prüfung für ein Abzeichen. Laut Kreisbrandinspektor Schoder erleben die Kinderfeuerwehren gerade einen Boom.

Die „Feuerwiesel“ aus Niederfüllbach waren am Samstag Gastgeber des Kreiskinderfeuertages. 187 Mädchen und Jungen von 13 Kinderfeuerwehren im Landkreis stellten ihr Wissen und Können unter Beweis und erhielten nach den theoretischen und praktischen Prüfungen die „Kinderflamme“.

Ein aufgeregtes Gewusel war am Vormittag in der Niederfüllbacher Uferstraße zu beobachten. Die Gruppen hießen „Speedy Blaulichter“, „Blaulichtbande“, „Feuerfüchse“, „Florianskäfer“, „Löschzwerge“, „Feuerfrösche“ oder „Wasserdrachen“. Insgesamt, sagt Kreisbrandinspektor Detlef Schoder, der die Fäden an diesem Tag in der Hand hielt, gibt es im Landkreis 29 Kinderfeuerwehren mit knapp 500 Kindern.

Erste-Hilfe-Übung in Theorie und Praxis
Erste-Hilfe-Übung in Theorie und Praxis
Gabi Bertram

Und: Die Kinderfeuerwehren erleben einen Boom. In den vergangenen anderthalb Jahren sind fünf neue Kinderfeuerwehren dazugekommen. Corona, meint Schoder, habe da keinen Abbruch gebracht. Viele der Kinder haben einen Feuerwehrhintergrund in der Familie. Aber es geht auch andersherum, erzählt der Kreisbrandinspektor. Kinder, die gern zur Feuerwehr wollen, bringen ihre Eltern mit, und siehe da, der eine oder andere Papa bleibt. Rund 40 Prozent der Kinder sind Mädchen. In Niederfüllbach, so Sabine Rudolph, gar die Hälfte, und „es baut sich mehr auf als ab“.

Im Jahr 2008 waren es die „Feuerflitzer“ in Ahorn, die in Sachen Nachwuchsgewinnung mit Kinderfeuerwehren den Start machten. Noch im gleichen Jahr kamen die „Feuerwiesel“ in Niederfüllbach hinzu. Vroni aus Niederfüllbach ist neun Jahre und legt zum zweiten Mal die Prüfungen für die „Kinderflamme“ ab. „Bei der Feuerwehr bin ich, weil ich Menschen retten will“, sagt sie. Hannah, Davina, Lilly, Anja, Safa und die anderen wollen das auch. Davina und Lilly, die beiden Schwestern, erzählen noch stolz, dass ihr Papa der stellvertretende Feuerwehrkommandant in Niederfüllbach ist.

Zweiter Platz bei der Olympiade

Der neunjährige Silas hat Spaß an der Technik und am Löschen. Wettbewerbe finden die Kinder alle toll. Im vergangenen Jahr, erzählt Vroni, haben die „Feuerwiesel“ den zweiten Platz bei der Löschi-Olympiade geholt. Löschi? Einen solchen grünen Löschdrachen haben die Mädchen natürlich als Plüschtier zum Kuscheln zu Hause. Und siehe da, ein lebensgroßer plüschiger Löschi begrüßte auch in Niederfüllbach die Kinder.

Bei der Feuerwehr geht es immer um Teamarbeit, einer muss sich auf den anderen verlassen können.
Bei der Feuerwehr geht es immer um Teamarbeit, einer muss sich auf den anderen verlassen können.
Gabi Bertram

Die Prüfungsaufgaben für die „Kinderflamme“ sind breit gefächert: Feuerwehrtechnik, Erste Hilfe, Brandschutzerziehung oder Teamarbeit. An den einzelnen Stationen im Schlosspark ging es um Wissen, vor allem aber um Zusammenarbeit in der Gruppe. In drei Stufen wurde die Prüfung abgelegt − für die Altersklassen sechs bis sieben, acht bis neun und zehn bis elf. Vor allem aber, betont Detlef Schoder, sollen die Kinder Spaß haben. Am Ende freuten sich übrigens alle über die bestandene „Kinderflamme“.

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