Wer ist zuständig?
Obdachloser haust jetzt vor Coburger Bahnhof
Jetzt haust Daniel auf einer Bank vor dem Bahnhof.
Jetzt haust Daniel auf einer Bank vor dem Bahnhof.
F. Deáky
Fajsz Deaky von Fajsz Deáky Coburger Tageblatt
Coburg – Der Obdachlose Daniel lebt nicht mehr in der Unterführung des Coburger Bahnhofs. Jetzt hat er sich vor dem Gebäude eingerichtet. Warum?

Seit Monaten lebt der Obdachlose Daniel im Coburger Bahnhof. Das Tageblatt hatte mit ihm gesprochen und seine Geschichte erzählt. Dass er nicht mehr genau weiß, wie er in Coburg gestrandet ist. Dass er vorher in Dortmund, Ulm und München war. Dass er ursprünglich aus der Slowakei kommt.

So lebte Daniel in der Unterführung.
So lebte Daniel in der Unterführung.
J. Scholl

Und auch, dass ihm von Seiten der Stadt und der Polizei mehrfach angeboten wurde, in ein Obdachlosenheim zu gehen. Der Mann lehnt aber offenbar jede Hilfe ab. Jetzt aber haust er mit seinem Hab und Gut nicht mehr – wie in den vergangenen Monaten – in der Unterführung des Bahnhofs, sondern vor dem Gebäude. Er hat sich um eine Sitzbank herum eingerichtet. Warum?

Hausrecht durchgesetzt?

Unbestätigten Angaben zufolge habe er seinen Standort innerhalb der Bahnhofsunterführung verändert – und sei damit nicht mehr auf Gebiet der Stadt Coburg gewesen, sondern auf Grund und Boden der Deutschen Bahn. Die habe dann ihr Hausrecht geltend gemacht und den Mann des Bahnhofs verwiesen. Ob diese Version so stimmt, dazu war zunächst keine offizielle Stellungnahme zu bekommen.

Unklar blieb zunächst auch, wo er sich denn nun offiziell aufhält, wenn er auf der Bank vor dem Bahnhof liegt. Ist das Eigentum der Deutschen Bahn? Oder ist er dort wieder auf städtischem Grund? Alle Beteiligten werden sich wahrscheinlich jedenfalls noch länger mit dem Fall befassen müssen.


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