Innenstadt
„Grünes Wohnzimmer“: Millionenprojekt in Coburg
Der Freiherr-von-Stockmar-Platz in Coburg zwischen Webergasse und Mauer soll schöner werden.
Der Freiherr-von-Stockmar-Platz in Coburg zwischen Webergasse und Mauer soll schöner werden.
Christoph Winter
F-Signet von Winter Christoph Fränkischer Tag
Coburg – Bislang fristet der Freiherr-von-Stockmar-Platz eher ein Schattendasein in Coburg. Aber das soll sich bald ändern.

Beton und Asphalt dominieren bislang am Freiherr-von-Stockmar-Platz in Coburg. Nur ein mageres Bäumchen, wiederum umgeben von Beton und Pflaster, und einige wenige Büsche lockern das kalte Grau auf.

Der Platz in der Webergasse neben dem Parkhaus Mauer soll als „grünes Wohnzimmer“ die Innenstadt aufwerten, heißt es in einer Beschlussvorlage zur Neugestaltung des Platzes. Die Umgestaltung des Platzes ist darüber hinaus eine Reaktion auf den Klimawandel. Entsiegelte und begrünte Flächen in der Innenstadt erzeugen Kühlung an sommerlichen Hitzetagen. Flächen in der Innenstadt erzeugen Kühlung an sommerlichen Hitzetagen.

Dafür gibt die Stadt knapp 1,8 Millionen Euro aus, 640.000 Euro gibt es aus dem Sonderfonds „lebendige Innenstadt“ dazu.

Treppe verschwindet

Verschwinden wird die Treppe herunter vom Parkhaus sowie Teile des Balkons. Ein Baum in der Mitte des Platzes und eine umfangreiche Staudenbegrünung mit automatischer Bewässerung sind vorgesehen.

Erhalten bleibt der Brunnen, der mit neuer Technik versehen wird. Der Brunnenstein braucht ein neues Fundament sowie neue Zu- und Ableitungen. Sitzpodeste sollen zum Verweilen einladen. Eventuell werden auch die beiden Linden oberhalb des Platzes auf der Mauer in die Neugestaltung integriert.

Vorwurf: Zu teuer!

Der Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen stimmte dem Vorhaben zu. Nur Barbara Kammerscheid (CSU) votierte dagegen. „1,8 Millionen Euro für diesen Platz sind zu viel Geld.“ Sie sei nicht grundsätzlich gegen eine Neugestaltung, aber das hätte beispielsweise mit Pflanzen in großen Kübeln auch erreicht werden können, meinte sie im Gespräch.

Hingegen votierten Petra Schneider (SPD) und Hans-Heinrich Eidt für die Aufwertung des Platzes. „Das ist eine Bereicherung“, dort müsse dringend etwas gemacht werden, meinte die SPD-Stadträtin. FDP-Mann Hans-Heinrich Eidt pflichtete bei: „Diese hässliche Betonwüste muss weg.“

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