„Da die Arbeitgeber selbst in der zweiten Verhandlungsrunde keinen nennenswerten Schritt auf uns zugekommen sind, müssen wir auf die Straße gehen“, teilt Tina Karimi-Krause, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Oberfranken-Ost in einer Pressemeldung mit. „Wir stehen kurz vor der dritten Verhandlungsrunde. Deshalb wollen die Beschäftigten zeigen, wie ernst es ihnen mit der Situation ist und dass sie hinter den Forderungen stehen“, so Karimi-Krause weiter.
Um dies deutlich sichtbar zu machen, werden die Angestellten im öffentlichen Dienst in Oberfranken-Ost teilweise zweitägig zum Warnstreik aufgerufen. Konkret geht es um den heutigen Dienstag, 21. März, und Mittwoch, 22. März. Betroffen sind neben der Stadt und dem Landratsamt Kulmbach auch die Stadtwerke. „Es ist damit zu rechnen, dass es Einschränkungen in der Erreichbarkeit der Stadtwerke geben wird. Wir freuen uns aber mitteilen zu können, dass das Hallenbad trotz des Streiks öffnen kann“, teilt Stadtwerke-Chef Stephan Pröschold mit.
Stadtwerke Kulmbach: Notdienst hilft bei Störungen
Selbstverständlich sei auch die Ver- und Entsorgungssicherheit in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Abwasser jederzeit gewährleistet. Bei technischen Störfällen sei der Notdienst unter der Telefonnummer 09221/90410 erreichbar. Die Gewerkschaft ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Geld für alle, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat und 200 Euro mehr für Studierende, Auszubildende und Praktikanten.
Karimi-Krause: "Starke Überlastung durch Pandemie"
„Die steigenden Lebenshaltungskosten, die Inflation und Energiepreise, die durch die Decke gehen sind nur ausgewählte Beispiele, die gerade alle Menschen – und natürlich auch die Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst – beschäftigten. Hinzu kommt die starke Überlastung durch die Pandemie und durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine, dem kein finanzieller Respekt gezollt wird“, klagt Karimi-Krause.
Ver.di mit weiteren Forderungen
„In so unsicheren Zeiten, wie wir sie gerade erleben, brauchen wir verlässliche Strukturen, Planbarkeit und Sicherheit für die Beschäftigten“, bekräftigt Karimi-Krause die weiteren Forderungen nach einer unbefristeten Übernahme von Auszubildenden und einer zwölfmonatigen Laufzeit des Tarifvertrags.
Ver.di-Kundgebung in Bayreuth
„Die Beschäftigten gehen nicht für ein luxuriöses Leben auf die Straße, sondern um von der eigenen Hände Arbeit gut leben zu können“, so Karimi-Krause. „Der öffentliche Dienst hält den Laden am Laufen. Das sollte auch entsprechend entlohnt werden!“ Eine ver.di-Kundgebung findet heute um 9.30 Uhr in Bayreuth in der Maximilianstraße auf Höhe des Café Rossi statt.
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