Rund um die Einrichtung stehen sechs Ladeplätze für E-Autos zur Verfügung: vier beim Neubau der Schule - zugänglich von der Hohenzollernstraße, zwei in der Georg-Hagen-Straße auf der Seite des Haupteingangs des Beruflichen Schulzentrums. Und: Beim Ersatzneubau in der Hohenzollernstraße steht die schnellste Ladestation, die es aktuell im Stadtgebiet gibt, zur Verfügung. Elektromobilisten können mit 50 KW DC laden.
„Das gesamte Areal, auf dem jetzt der Neubau entstanden ist, passt sich in das Mobilitätskonzept der Schule ein. Als UNESCO-Schule legen wir Wert auf Nachhaltigkeit“, betonte Schulleiter Alexander Battistella. Die Schnellladesäule und die AC-Säule in der Hohenzollernstraße stehen aber nicht nur Lehrern und Schülern zur Verfügung, sondern können auch von allen anderen Elektromobilisten genutzt werden. Denn die Ladesäulen befinden sich außerhalb des Schulparkplatzes.
Neue Fahrradboxen
Eine weitere Ladesäule ist in der Georg-Hagen-Straße entstanden – in der Nähe des Haupteinganges der Schule. Dort wurde eine neue Fahrradunterstellhalle errichtet. „Wir haben zudem neue Fahrradboxen eingerichtet, so dass auch hochwertige E-Bikes abgestellt werden können“, erklärte Battistella. Landrat Klaus Peter Söllner (FW) betonte, dass sich der Landkreis seiner Verantwortung für die Zukunft bewusst sei und dass Kulmbach seit Jahren den Ausbau der Ladeinfrastruktur aktiv vorantreibe. Aktuell gibt es in Kulmbach 28 öffentliche Ladepunkte, die schneller als 22 KW sind und 47 öffentliche Normalladepunkte.
„Mehr als ein Drittel der installierten Ladepunkte wurden von Kommunen errichtet, weitere Ladestationen sind in Planung“, sagte Söllner. Im Landkreis gibt es derzeit 914 E-Autos sowie 2191 Hybrid-Autos. Die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Kulmbach, Ingrid Flieger – selbst passionierte Elektroautofahrerin, betonte, dass die Herausforderung in der Installation der neuen Ladepunkte gelegen habe. Denn diese wurden im Zuge des Schulhausneubaus am Beruflichen Schulzentrum eingerichtet.
80 Prozent Förderung
„Die Ladesäulen und der Netzanschluss wurden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Programms ,Ladeinfrastruktur vor Ort’ mit einer Summe von 80 Prozent gefördert“, erläuterte die Expertin. Wie schon in der Vergangenheit war auch bei den neuen Ladepunkten rund um das Berufliche Schulzentrum N-Ergie der Partner. Für den Netzanschluss zeichneten das Bayernwerk und die Stromnetz Kulmbach verantwortlich.
Bei der Inbetriebnahme waren alle Ladeplätze belegt. Christopher Krug von der N-Ergie zeigte, wie der Ladevorgang mit der RFID-Karte, mit der App oder einfach per QR-Code gestartet werden kann. Doch in einem Punkt waren sich alle, das Projektmanagement, die Hochbauverwaltung und die Vertreter des Landratsamtes, einig: Auch wenn die Zulassungszahlen für E-Autos im Landkreis Kulmbach deutlich gestiegen sind, das Ende der Fahnenstange sei noch lange nicht erreicht. Weitere Ladestationen sollen in Betrieb genommen werden.
So funktioniert das Laden
Freigeschaltet werden kann die Schnelladesäule, genau wie auch die AC-Ladeplätze, die mit 22 kW laden, entweder einfach über die grüne Ladeverbund+-Karte. Diese Möglichkeit, zeigte Christopher Krug, ist vor allem für Stromkunden günstig. Denn Kunden zahlen nur 36 Cent pro Kilowattstunde an der AC-Buchse, 47 Cent an der DC-Schnelllade-Station.
Auch Benutzer, die sich übe die Ladeverbund+-App registriert haben, profitieren vom sogenannten Normal-Preis: 42 Cent bzw. 52 Cent an der Schnelladestation kostet der Strom für all diese Nutzer.
Und auch Ad-hoc-Nutzer oder Besitzer von RFID-Karten können laden. Die Preise liegen dann allerdings etwas höher, zudem können Gebühren für andere RFID-Karten anfallen.