Fensterbrettla Schimpfen wir halt weng übers Wetter, Himmelherrgottsakra Kurioses und Grenzwertiges aus Forchheim und der Fränkischen Schweiz - die Glosse "Fensterbrettla" greift das Tagesgespräch auf. Heute am Autorenpult: Stephan Großmann. // Matthias Hoch von Stephan Großmann TEILEN  27.11.2023 Forchheim – Kaum ein Aufreger ist den Deutschen zu banal. Einer aber schlägt immer alle - das Wetter. Warum das eigentlich gar nicht schlecht ist, beschreibt FT-Redakteur Stephan Großmann in seiner Glosse. Kommt ein Pferd in die Bar. Fragt der Wirt: Was machst’n so ein langes Gesicht? Spaß beiseite, zu Lachen gibt es schon lange nichts mehr. Nicht für den Wirt. Auch nicht für das Pferd, seitdem Menschen vor 4000 Jahren angefangen haben, die Hufklapperer zu domestizieren. Leidenschaftliche Miesepeter lauern aber nicht nur in dieser Bar, sie begegnen uns täglich auch abseits des gastronomischen Betriebes. Schauen Sie doch einmal über den Rand der Zeitung und lassen Sie Ihren Blick über die montagsmüden Augen Ihrer Tischnachbarn schweifen. Bundesregierung, Krieg, Rechtsruck: Themen für Miesepeter Themen für schlechte Laune haben die wahrlich genug: Ampel-Chaos, Kriegswelten, renitenter Rechtsruck in ganz Europa, verteuerte Kfz-Versicherungen. Oder einfach nur, weil schon wieder Montag ist. Vom ganzen Ärgern ist sogar der Kaffee kalt geworden. War ja klar, immer ich. Verflucht und eins. Und das ausgerechnet jetzt, da sich der Spätherbst erdreistet, in den Winter überzugehen. Das ist ja sowieso noch so ein Himmelherrgottsakra-Thema, das Schmuddelwetter. Wetter: Perfektes Thema für Smalltalk in der Bäckerei Egal, welches Wetter gerade vorherrscht. Im Sommer: zu heiß. Im Herbst: zu nass. Im Winter: zu kalt. Im Frühjahr: zu pollig. Wobei, ein Gutes hat der Deutschen Lieblingsmeckereithema: Dass das Wetter gerade „echt mies“ ist, verbindet die Menschen miteinander. Kurz vergessen der unserer Gesellschaft innewohnende Rassismus, mistwetterfühlig ist jede Hautfarbe. Nicht einmal der (setzen Sie hier Ihre jeweilige Religion ein) Gott vermag es, Schneematsch zum Wohlfühlort zu formen. Ähnlich einig sind wir uns hierzulande nur beim Thema Fußball („Kann ja mit der Aufstellung nichts werden“), der Deutschen Bahn („Ich fahr’ lieber SUV“) und der Tatsache, dass Pferde nichts in einer Bar zu suchen haben. Lesen Sie auch: Kommentar // KOMMENTAR Zynischer Sieg über Ampel: War es das wert, verehrte Union? Klimaschutz wird sich nach dem Desaster um den Etat der Bundesregierung hintanstellen müssen. CDU und CSU feiern sich als Sieger in einem Kampf, der alle gefährdet, meint FT-Autor Stephan Großmann. Floristin zeigt wie es geht Mit diesen Tipps gelingt der selbstgebundene Adventskranz Auf die Kränze, fertig, los: Floristmeisterin Monika Kraus zeigt, wie jeder Schritt für Schritt seinen eigenen Adventskranz binden kann. Außerdem erklärt sie, welche Fehler man vermeiden sollte. Forchheims Gemeinden Auf einen Blick: So sind die Pendlerströme im Landkreis 64.907 Menschen pendeln täglich durch den Landkreis Forchheim. In der exklusiv erstellten interaktiven Karte können Sie für Ihre Gemeinde schauen, wo die Menschen herpendeln – und wo sie hin wollen.