An der Bundesstraße bei Ludwigschorgast soll eine Tank- und Rastanlage entstehen. Um das Projekt zu ermöglichen, hat der Gemeinderat jetzt den Bebauungs- und Flächennutzungsplan der Gemeinde geändert.
Bauherr kommt aus München-Grünwald
Bauherr ist eine Projektentwicklungsgesellschaft aus Grünwald bei München. Die Anlage soll auf einer Gesamtfläche von 4900 Quadratmetern neben der Abfahrt von der B 303 zum Ludwigschorgaster Rewe-Markt in der Straße An der Arnitz entstehen.
Warum das Projekt gerade in Ludwigschorgast verwirklicht werden soll? Dazu liegen der Gemeinde keine konkreten Erkenntnisse vor. Laut Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani (CSU) hatte der Projektentwickler zuvor aber eine nicht näher ausgeführte Wirtschaftlichkeitsanalyse veranlasst.
Untersteinacher Tankstelle ist schon länger weg
Im Gemeinderat wurde vermutet, dass die neue Tankstelle mit der Ortsumgehung um Untersteinach und dem Tunnel über Kauerndorf zusammenhängt.
Als bekannt geworden war, dass die Untersteinacher Umgehung definitiv gebaut wird, hatte die Tankstelle in der Untersteinacher Ortsmitte geschlossen beziehungsweise den Vertrag mit dem Mineralölkonzern nicht um weitere zehn Jahre verlängert.
Und wenn die Bundesstraße 289 durch einen Tunnel und nicht mehr durch Kauerndorf führt, wird die Masse des Verkehrs wohl auch die derzeitige Tankstelle in Kauerndorf umfahren.
Grobplanung liegt im Rathaus aus
Die Grobplanung wird demnächst im Amtsblatt veröffentlicht und gleichzeitig in der Verwaltungsgemeinschaft Untersteinach vier Wochen lang ausgelegt. In dieser Zeit hat jeder mit berechtigtem Interesse die Möglichkeit, Einspruch gegen den Bau zu erheben.
Bereits in der jetzt abgeschlossenen Vorplanung sind dem künftigen Betreiber umfangreiche Auflagen erteilt worden. So muss die Anlage zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen bleiben. Die Beleuchtung einschließlich der üblichen großen Preistafeln darf nicht ins Wohngebiet abstrahlen. Das Flachdach des Betriebsgebäudes und der Waschanlage müssen begrünt werden.
Sträucher und Streuobstwiese
Zum Ausgleich der Flächenversiegelung im Tankstellenbereich muss außerdem hinter dem Betriebsgebäude mit Kasse und Rasthof eine Streuobstwiese angelegt werden. Entlang der Bundesstraße müssen Sträucher gepflanzt und entlang der Zufahrtsstraße Grünstreifen gesät werden.
Durch die Bepflanzung und Begrünung soll ein Ausgleich für mögliche Gehölz- und Bodenbrüter geschaffen werden, obwohl das vorgesehene Areal derzeit noch landwirtschaftlich als Acker genutzt wird.
Ladesäulen für E-Autos
Auf dem Gelände der Rastanlage soll es auch sechs Ladesäulen für E-Autos geben. Die Zufahrt erfolgt nicht direkt von der Bundesstraße aus, sondern von der Ortsstraße An der Arnitz gleich neben der zum Rewe-Markt.
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