In Forchheim
Stadt schafft am Klinikum Parkplätze für Gehbehinderte
Direkt vor dem Klinikum sind die Interimsparkplätze.
Direkt vor dem Klinikum sind die Interimsparkplätze.
Andreas Wolfger
F-Signet Fränkischer Tag
Forchheim – Direkt am Klinikum hat die Stadt jetzt zwei Behindertenparkplätze eingerichtet. Grund ist die Baustelle des Klinikums, die belegt aktuell einige Parkplätze.

Bereits seit März 2021 wird am Klinikum Forchheim eifrig gebaut. Im aktuellen Bauabschnitt ist es aufgrund der Baustelle jedoch zu einem Parkplatzproblem gekommen (der Fränkische Tag berichtete). So waren die Behindertenparkplätze direkt am Klinikum nicht benutzbar und der direkte Zugang von den verbliebenen auf dem Parkdeck des Klinikums war auch versperrt. Inzwischen hat die Stadt Forchheim jedoch reagiert und zwei neue Behindertenparkplätze direkt vor dem Klinikum eingerichtet.

„Ich finde es absolut positiv, dass es jetzt diese Haltemöglichkeit gibt“, erklärt Rainer Minx, der aufgrund einer Erkrankung keine langen Strecken laufen kann. Persönlich finde er es jedoch spannend, dass man für die Parkplätze ausgerechnet jene Position ausgewählt habe, an der er selbst Anfang des Jahres noch ein Bußgeld von 55 Euro erhalten habe.


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„In Absprache mit der Leitung des Klinikums, der städtischen Verkehrsüberwachung und der Verkehrsbehörde haben wir bereits Ende April eine Interimslösung für die Schaffung von zwei Behindertenparkplätzen veranlasst“, heißt es seitens der Stadt. Mitarbeiter des Bauhofs hätten die Arbeit ausgeführt. Auch die bestehende Beschilderung wurde angepasst, um Gehbehinderten den Zugang zu den Parkplätzen zu ermöglichen.

Offenbar keine Abholzone am Klinikum geplant

„Die beiden bestehenden Behindertenparkplätze direkt beim Haupteingang werden nach der baustellenbedingten Sperrung in etwa zwei bis vier Wochen wieder freigegeben“, erklärt das Klinikum auf Nachfrage. Im Parkhaus stünden zudem Sonderparkflächen für Behinderte und Familien mit kleinen Kindern zur Verfügung.

Keine Antwort gab es sowohl seitens des Krankenhauses als auch aus der Stadt auf die Frage, ob es künftig möglicherweise eine Haltezone zur Anlieferung und Abholung von Angehörigen vor dem Forchheimer Klinikums geben wird. „Für die Masse der Leute in der Region wäre eine solche Zone ausgesprochen sinnvoll“, betont Rainer Minx. Schließlich würde nicht jeder, der etwa infolge einer Operation Probleme beim Gehen habe, auch über einen Behindertenausweis verfügen.

Stadt Forchheim soll für Rechtssicherheit sorgen

„Es reicht nicht aus, zu sagen, dass man ein Auge zudrückt, wenn jemand kurz das Durchfahrverbot überfährt, um schnell einen Verwandten abzusetzen“, erklärt der 68-Jährige. Im besten Fall bewege man sich als Patient durch einen solchen Umgang mit der Situation seitens der zuständigen Stellen im rechtsfreien Raum.

Im Zweifelsfall sei man aber auf das Verständnis der Mitarbeiter der Parküberwachung angewiesen und riskiere ein Bußgeld. Es sei Aufgabe der Stadt, hier für Rechtssicherheit zu sorgen.

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