Leserumfrage
Fehlt die Vielfalt? Lokale und Läden im Kreis Forchheim
Nicht immer sind Forchheims Landkreisbürger so entspannt wie auf dem Annafest, wenn es um Essen und Trinken geht. Das zeigt sich an den Ergebnissen in puncto Gastronomie sowie Einzelhandel.
Nicht immer sind Forchheims Landkreisbürger so entspannt wie auf dem Annafest, wenn es um Essen und Trinken geht. Das zeigt sich an den Ergebnissen in puncto Gastronomie sowie Einzelhandel.
Barbara Herbst/Archiv
Stephan Großmann von Stephan Großmann Fränkischer Tag
Forchheim – Über Geschmack lässt sich streiten, über die Einschätzung des Angebots auch? Die Bewertungen der FT-Leser in Sachen Gastronomie und Einzelhandel liefern keine eindeutigen Ergebnisse. Auf den ersten Blick.

Dass Franken gerne und gut essen, ist kein Geheimnis. Dass sie auch sehr anspruchsvoll sein können, zeigt unter anderem wieder der Heimat-Monitor. Vier Fragen zu den Themen Gastronomie, Lebensmittel- sowie Einzelhandel ergeben in dieser Kategorie der großen FT-Leserbefragung einen Gesamtwert.

Auf einer Skala von 1 bis 10 landet der Landkreis mit 5,32 zwar auf Platz zwei im FT-Gebiet (Platz 1 belegen Bamberg Stadt und Land mit 5,59). Aber es zeigen sich große lokale Unterschiede zwischen Forchheims Gemeinden. Die beiden Gemeinden Weißenohe und Kleinsendelbach sollen in dieser Betrachtung auf Grund der geringen Teilnehmerzahlen keine Rolle spielen.

Mehr Vielfalt in Wirtsstuben gefordert

Die Leserantworten legen nahe, dass sich viele Landkreisbewohner mehr gastronomische Vielfalt in ihren Orten wünschen. Besonders deutlich wird das anhand der Bewertungen der Einzelfrage zum Beispiel in Poxdorf, Wiesenthau und Unterleinleiter. Auf einen Wert über 8 kommt keine Gemeinde, einzig Hallerndorf ist mit 7,38 noch relativ nahe dran.

Gleichzeitig bescheinigen die Menschen denjenigen Gastrobetrieben, die sie haben, ein recht gutes Zeugnis. Spitzenreiter auch hier: Hallerndorf. Am Beispiel Wiesenthau wollen wir in dieser Woche einmal der Frage nachgehen, wie eine eher schlechte Bewertung zum eigentlich respektablen Angebot passt und welche Sorgen die Betreiber plagen.

Vor allem jetzt, da es wärmer wird und die Menschen wieder auf die Keller in Forchheim und die Biergärten in der Fränkischen Schweiz pilgern wollen, nimmt das Thema „gastronomische Vielfalt“ einen großen Stellenwert ein.

Lebensmittelläden und Einzelhandel: Leser kritisch

Noch kritischer zeigen sich die hiesigen FT-Leser in puncto Lebensmittel- und Einzelhandelsangebot in ihren Heimatorten. Vielerorts werden fehlende Einkaufsmöglichkeiten moniert und das nicht nur in den kleineren Gemeinden. So schaffen es selbst die größeren Zentren Forchheim und Ebermannstadt allenfalls auf eine durchschnittliche Bewertung. In der Kreisstadt haben sich in den offenen Nennungen zufolge viele Bürger enttäuscht über das Angebot gezeigt und etwa die vielen Leerstände in der Innenstadt angeprangert. Auch diesem Thema wird sich der FT in dieser Woche widmen.

Kein Schatten ohne Licht. So liegen die Werte im Bereich des Lebensmittelhandels in beinahe allen Orten höher als die des Einzelhandels. Der Leuchtturm in beiden Handelskategorien überstrahlt vom Süden aus über den Landkreis – Neunkirchen am Brand. Mit dem Rekordwert von 8,38 zeigen sich die Einwohner mit der Lebensmittelversorgung im Ort ausgesprochen zufrieden. Woran das liegen könnte, erörtern wir in dieser Woche.

Vorletzter Platz in Kategorie Handel

Insgesamt schaffen es aber weder Neunkirchen am Brand noch andere in dieser Unterkategorie (Handel: 4,45) gut bewerteten Gemeinden wie Weilersbach, den Landkreis besser als auf den vorletzten Platz im FT-Gebiet zu hieven.

Nur die Haßberge schneiden noch schlechter ab (4,17). Einzelhandelsspitzen-Kreis wird Erlangen-Höchstadt, mit ebenso überschaubaren 5,16 Punkten.

Lesen Sie auch:

Lesen Sie mehr zu folgenden Themen:
Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: