Keine Frage: Gewinner sind sie alle. Aber Sieger kann es beim Ausbildungspreis leider nur einen geben. Und das sind in diesem Jahr die Auszubildenden der Firma Franken-Maxit: Tina Bräcklein und Fabian Schlegel präsentierten dem Publikum am überzeugendsten, warum ihr Unternehmen und ihr Ausbildungsberuf spitze sind. Der Betrieb aus Azendorf platzierte sich am Freitagabend beim großen Entscheid in der Aula des Beruflichen Schulzentrums vor dem Klinikum Kulmbach, der Firma Raps sowie ait Deutschland und Dechant Hoch- und Ingenieurbau.
Ohne Frage: Kreativ waren allen Teilnehmer. Die Auszubildenden von ait Deutschland stellten ihr Unternehmen in Form eines Ratespiels vor, bei dem Zahlen und Fakten über den Wärmepumpenhersteller aus Kasendorf abgefragt wurden. Die Nachwuchskräfte von Dechant Hoch- und Ingenieurbau aus Weismain hatten ein Video gedreht, mit dem sie sogar außerirdische Besucher von den Qualitäten der Baufirma überzeugten.
Wie ihr Alltag im Klinikum Kulmbach abläuft, das zeigten fünf Auszubildende ebenfalls in einem Video – das einen guten Einblick in ihre Berufsbilder gab – von der Arbeit in der Klinikumsküche bis hin zum OP-Saal. Auf Nachhaltigkeit setzten dagegen die Raps-Azubis mit einem Baumpflanzprojekt, das sie den rund 80 Besuchern präsentierten. Denn die Pflanzung von 900 Bäumen fördert nicht nur das Klima, sondern auch den Zusammenhalt.
Schauspieltalent offenbart
Und dann sind da noch die Gewinner von Franken-Maxit. In einer „Mittagspausen“-Spielszene unterhielten sich Tina Bräcklein und Fabian Schlegel ganz locker über die Vorzüge und Chancen, die ihnen ihr Ausbildungsbetrieb bietet – angefangen von Schulungen über Gesundheitsangebote wie das Mittagspausen-Yoga bis hin zur Übernahmegarantie nach der Ausbildung. Dabei offenbarten die beiden echte Schauspiel-Qualitäten und überzeugten damit die Besucher, die sie erstmals in einer Live-Abstimmung per Handy auf den ersten Platz wählten. Zur Belohnungen ab es 750 Euro für die Ausbildungskasse.
Wie immer hatten das Netzwerk Schule/Wirtschaft und die Bayerische Rundschau den Ausbildungspreis ausgeschrieben, der heuer zum mittlerweile 17. Mal vergeben wurde.
Für einen Beruf begeistern
Wie wichtig berufliche Bildung ist, wurde an diesem Abend mehrfach hervorgehoben: von Alexander Batistella (Vorsitzender Schule im Netzwerk Schule/Wirtschaft) ebenso wie von Landrat Klaus Peter Söllner (FW), der auf den Fachkräftemangel hinwies. Mit dem Ausbildungspreis und der Karrieremesse habe man zwei Instrumente, um für einen Beruf zu begeistern. Sein Dank galt den Ausbildungsbetrieben, „die Perspektiven schaffen, damit die jungen Leute zuversichtlich in die Zukunft schauen können.“
Alexander Müller, der Leiter der Redaktion der Bayerischen Rundschau, sprach mit Blick auf den Ausbildungspreis von einem „erfolgreichen Format“, das sich seit 2004 etabliert habe. Es hätten sich noch drei weitere Ausbildungsbetriebe an dem Wettbewerb beteiligt (Glen Dimplex Deutschland, Heilerziehungs-Fachschule Himmelkron, Johannesbad Akademie), die es leider nicht ins Finale geschafft hatten. Dass nach der Pandemie wieder Ausbildungspreis und Karrieremesse stattfinden können, das freute auch Clemens Dereschkewitz (Vorsitzender Wirtschaft in Netzwerk Schule/Wirtschaft).
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