Bis unter die Decke stapeln sich im Keller des Coburger Sozialkaufhauses „Echt herzlich“ die Kartons mit abgelegter Kleidung. Selbst im Aufenthaltsraum der Mitarbeiter wird eifrig sortiert: Spiele, Puzzle und Kinderkleidung. Ein paar Minuten gemütliches Verschnaufen ist da nicht drin. Das soll sich jetzt ändern. 5000 Euro brachte die Adventsaktion des Coburger Tageblatts vom Spendenverein „Franken helfen Franken“.
„Wir sind so dankbar dafür“, sagt Barbara Kammerscheid. Mit dem Geld werden neue Stapelkisten und Schwerlastregale angeschafft.
„Damit können wir endlich mehr Ordnung schaffen, was auch unseren Ehrenamtlichen die Arbeit erleichtert“, betont die engagierte Kaufhaus-Chefin.
Verkauf zu Centbeträgen
Das Sozialkaufhaus im Heimatring versammelt auf rund 800 Quadratmetern alles, was die einen nicht mehr wollen und andere dringend brauchen: Winterschuhe, Daunenjacken, Kleinmöbel, Küchenutensilien, Bettwäsche, Spielzeug… Aktuell wird vor allem Männerkleidung benötigt. Verkauft wird zu Centbeträgen, damit sich die Menschen es auch leisten können.
Etwa 8000 Kunden sind registriert und haben einen Berechtigungsschein. Täglich werden es mehr. Voraussetzung dafür ist ein monatliches Einkommen unter 1300 Euro. „Wir haben die Grenze bewusst höher angesetzt als die übliche Hartz-IV-Grenze. Denn gerade den Menschen, die knapp drüber sind und keinerlei Unterstützung bekommen, geht es schlecht“, erklärt Barbara Kammerscheid.
Barbara Kammerscheid - Chefin Sozialkaufhaus Coburg„Wir sind so dankbar für die Spende. Jetzt können wir endlich Ordnung im Keller und in unseren Aufenthaltsraum schaffen.“

Monatlich muss das Kaufhaus 10.000 Euro erwirtschaften – aus dem Verkauf. Allein die Miete beträgt 4700 Euro kalt. Eine Heizung gibt es nicht. Im gesamten Kaufhaus müssten die Deckenleuchten mit LED ausgestattet werden. „Auch dafür fehlt das Geld – zumal sich die Energiekosten verdoppelt haben“, klagt Barbara Kammerscheid.
Ein Antrag auf finanzielle Unterstützung durch die Stadt Coburg wurde im Stadtrat diskutiert und landete schließlich im Geschäftsgang.
Spendenaktion
Die Mediengruppe Oberfranken erreicht über ihre Zeitungen sowie ihr Internetangebot jeden Tag unzählige Menschen. Das nutzt die mgo, um Hilfsbedürftigen in ganz Franken zu helfen. Seit 2009 gibt es daher den Spendenverein „Franken helfen Franken“. Alle Spenden gehen zu 100 Prozent an gemeinnützige Organisationen und in Not geratene Menschen in der Region. Die Verwaltungskosten übernimmt die Mediengruppe Oberfranken.
Spendenkonto Mediengruppe Oberfranken – Franken Helfen Franken e.V.
IBAN DE 62 7705 0000 0302 1945 01
BIC BYLADEM1SKB
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