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Erste Reaktionen
Europawahl 2024: So hat die Region gewählt
EU-Kommission
Europawahl am 9. Juni 2024. // Arne Immanuel Bänsch/dpa
Europawahl - Briefwahl
Seit 8 Uhr am Sonntagmorgen sind die Wahllokale in Deutschland für die Europawahl geöffnet. // Bernd Weißbrod/dpa
Bamberg – Die Europawahl 2024 ist ausgezählt. Die Ergebnisse aus der Region liegen vor. Und es gibt auch schon erste Reaktionen.

Update 9. Juni, 22.45 Uhr

Bayern hat gewählt - das vorläufige Ergebnis

Es sieht aus, als scheitere die CSU bayernweit an der magischen Marke von 40 Prozent. Nachdem 94 von 96 Wahlkreisen ausgezählt sind, steht die Partei 39,8 Prozent. Platz zwei hat sich in Bayern wohl die AfD gesichert.

Composing einer Europafahne mit einer Wahlurne und einem Stimmzettel
Europawahl 2024:
Was bedeutet sie für Ihre Heimat?

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Update 9. Juni, 21.40 Uhr

Jetzt auch die Stadt Bamberg fertig ausgezählt

In der Stadt Bamberg hat die Auszählung des Wahlergebnisses in der Region diesmal am längsten gedauert. Jetzt liegt aber auch hier das vorläufige Endergebnis vor. Die CSU hat hier nur knapp den Sprung über die 30-Prozent-Marke geschafft. Und die Grünen holen hier ihr wohl stärkstes Ergebnis in Oberfranken. SPD und AfD liegen gleichauf.


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Reaktionen aus dem Landkreis Bad Kissingen

Die Beteiligung an der Europawahl 2024 war im Landkreis Bad Kissingen mit 67,1 Prozent der Wahlberechtigten deutlich höher als bei der Wahl 2019, als 60,1 Prozent ihre Stimme abgegeben hatten. Damals wie heute lag die CSU im Bäderlandkreis vorne. In allen 26 Gemeinden heimste die Partei diesmal die meisten Stimmen ein, musste aber leichte Einbußen hinnehmen. Stimmen zur Wahl im Kreis Bad Kissingen gibt es hier:

Update 9. Juni, 21.15 Uhr

Hohlmeier vertritt Franken wieder im EU-Parlament

 Nach einem dramatischen gesundheitlichen Zusammenbruch kehrt Monika Hohlmeier (CSU) erfolgreich in die Politik zurück. Die Europaabgeordnete hat trotz schwerer Krankheit erneut einen Platz im Europaparlament erkämpft. „Es geht inzwischen deutlich aufwärts, ich kann stundenweise am Schreibtisch arbeiten, Briefe und Mails beantworten", sagt Hohlmeier im Gespräch mit unserer Zeitung. Sie gratuliert CSU-Spitzenkandidat Manfred Weber zum Gesamtergebnis der CSU - und betrachtet das Wahlergebnis der AfD mit Sorge.

Vor nicht allzu langer Zeit hätte ein Ergebnis von gerade einmal 40 Prozent die CSU in die Krise gestürzt. An diesem Wahlsonntag in Bamberg reagiert die Partei jedoch anders. Wenn man sich die Begleitumstände vor Augen führe, "hat die CSU ein richtig gutes Ergebnis geholt“, sagt Melanie Huml.


Update 9. Juni, 20.56 Uhr

Weitere Landkreise fertig ausgezählt

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Mit den Landkreisen Kulmbach, Kitzingen, Haßberge und Lichtenfels liegen weitere vorläufige Endergebnisse der Auszählungen vor.

  • Landkreis Haßberge
    45,5 Prozent sind ein rekordverdächtiges Ergebnis für die CSU. Mit weitem Abstand auf Platz 2: die AfD.
  • Landkreis Kitzingen
    43,6 Prozent für die CSU - und auf den Plätzen 2 bis 5 liegen die Verfolger relativ nahe beeinander.
  • Landkreis Kulmbach
    Drei Parteien haben im Kreis ein zweistelliges Ergebnis geholt. Die CSU liegt weit vorne.
  • Landkreis Lichtenfels
    Mit der CSU (45,5 Prozent) und der AfD (16,1 Prozent) gibt es im Kreis Lichtenfels nur zwei Parteien, die ein zweistelliges Ergebnis holen konnten.

Update 9. Juni, 20.30 Uhr

Erste Städte und Kreise fertig ausgezählt

In der Region sind die ersten Städte und Landkreise fertig ausgezählt. Unbestätigte Endergebnisse für die Europwahl 2024 liegen hier vor:

  • Landkreis Bad Kissingen
    Nur zwei Parteien haben hier ein zweistelliges Ergebnis erzielt: die CSU und AfD.
  • Landkreis Bamberg
    Mit 45,0 Prozent vorne: die CSU. Mit weitem Abstand auf Platz zwei im Kreis Bamberg steht die AfD.
  • Stadt und Landkreis Coburg
    Deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt es in Coburg. Vor allem auf den Plätzen zwei bis vier. Vorne überall: die CSU.
  • Landkreis Forchheim
    Mit 42,6 Prozent liegt hier die CSU weit vorne vor der AfD mit 13,1 Prozent. Platz drei: die Grünen.
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt
    Mit 14,0 Prozent haben hier die Grünen ein beachtliches Ergebnis geholt. Weit vorne: die CSU.
  • Landkreis Kronach
    Hier liegt die CSU mit 45,0 Prozent vor der AfD und der SPD auf den Plätzen zwei und drei.

Update 9. Juni, 20.07 Uhr

Zweite Hochrechnung für Bayern

Die CSU ist nach der zweiten Hochrechnung von Infratest Dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks mit 39 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft aus der Europawahl in Bayern hervorgegangen. Die Christsozialen haben demnach ihr Ergebnis von vor fünf Jahren (40,7 Prozent) nicht halten können, ihr Ergebnis von der Landtagswahl 2023 von 37,0 Prozent aber übertroffen. Auf den Plätzen folgen der Hochrechnung mit Stand 19.10 Uhr zufolge die Grünen mit 12,3 Prozent der Stimmen (2019: 19,1 Prozent) im Freistaat, vor der AfD mit 11,2 Prozent (2019: 8,5 Prozent).

Update 9. Juni, 19.50 Uhr

Auszählung in Stadt und Landkreis Bamberg

Für Stadt und Landkreis Bamberg laufen ständig neue Auszählungsergebnisse zur Europawahl 2024 ein. Traditionell wählt der Landkreis deutlich konservativer als die Stadt. So auch diesmal. Während die CSU in der Stadt Bamberg gerade einmal bei 30,4 Prozent liegt, sind es im Landkreis 45,0. Drastisch sind auch die Unterschiede bei den Grünen. Sie erringen im Landkreis Bamberg gerade einmal 7,0 Prozent der Stimmen. In der Stadt liegt die Partei bei 17,5 Prozent (Stand 19.50 Uhr). Alle Ergebnisse gibt es hier:

Update 9. Juni, 19.27 Uhr

CSU-Hochburg Landkreis Bad Kissingen

Im Landkreis Bad Kissingen liegt die CSU bei 46,9 Prozent (Stand der Auszählung 19.27 Uhr). Immer mehr Wahllokale im Kreis sind ausgezählt. Hier geht es zum aktuellen Stand.

Update 9. Juni, 19.09 Uhr

Stand der Auszählung im Landkreis Kulmbach

Die Wahllokale im Landkreis Kulmbach werden ausgezählt. Erste Ergebnisse liegen vor. Mit derzeit 41,4 Prozent liegt die CSU mit großem Abstand an der Spitze. Hier gibt es den kompletten Überblick.

Update 9. Juni, 19.00 Uhr

Ergebnisse aus den Kreisen Erlangen-Höchstadt und Kronach

Auch aus den Landkreisen Erlangen-Höchstadt (ERH) und Kronach laufen immer mehr Ergebnisse ein. Hier gibt es den jeweils aktuellen Stand der Auszählung aus den beiden Landkreisen.

Erlangen-Höchstadt

Kronach

Update 9. Juni, 18.40 Uhr

Ergebnisse aus Forchheim und Coburg laufen ein

Auch in den ersten Wahllokalen in den Landkreisen Forchheim und Coburg sowie in der Stadt Coburg liegen Ergebnisse vor. Hier gibt es den aktuellen Stand Auszählung:

Coburg (Stadt und Landkreis)

Forchheim

Update 9. Juni, 18.30 Uhr

Erste Wahllokale in Lichtenfels und Haßbergen ausgezählt

Die Wahllokale zur Europawahl sind seit 18 Uhr geschlossen. Unmittelbar danach hat die Auszählung begonnen. Die Ergebnisse werden live übermittelt. In den Landkreisen Lichtenfels und Haßberge liegen erste Zahlen vor, die über den Abend ständig aktualisiert werden. Hier geht es zu den Zwischenständen.

Haßberge

Lichtenfels

Update 9. Juni, 18.03 Uhr

Die erste Prognose für das Wahlergebnis

Um Punkt 18 Uhr gibt es die erste Prognose für das Wahlergebnis. Diese wird aufgrund einer sogenannten Nachwahlbefragung ermittelt.


Update 9. Juni, 16.57 Uhr

Hohe Wahlbeteiligung in bayerischen Großstädten

Nachdem gegen Mittag die zuständigen Behörden in München bereits gemeldet hatten, dass die Wahlbeteiligung außergewöhnlich hoch sei, ist dies wohl auch in Nürnberg und Regensburg der Fall. In Nürnberg meldete das Wahlamt eine Wahlbeteiligung von 38,4 Prozent (Stand: 14 Uhr) nach 34,8 Prozent vor fünf Jahren zur gleichen Zeit. Die Briefwähler seien eingerechnet.

Das Wahlamt in Regensburg erfasste bis 14 Uhr eine Wahlbeteiligung von 54,6 Prozent inklusive Briefwählern. 2019 seien es mit 47,05 Prozent um diese Uhrzeit deutlich weniger gewesen.


Update 9. Juni, 16.32 Uhr

Auch StUB auf dem Stimmzettel in Erlangen

Um 18 Uhr schließen in Deutschland die Wahllokale. Mancherorts findet nicht nur die Europawahl statt. In Erlangen sind die Menschen beispielsweise in einem Bürgerentscheid aufgerufen, über die Stadt-Umland-Bahn (StUB) abzustimmen. Die rund 83.000 Wahlberechtigten können über die Umsetzung der geplanten Stadt-Umland-Bahn entscheiden. Dabei soll die bestehende Tram in Nürnberg über Erlangen bis nach Herzogenaurach verlängert werden. Die Kosten werden auf rund 640 Millionen Euro geschätzt - zu 90 Prozent getragen von Bund und Land.

 Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) sprechen sich deutlich für das Projekt aus. Doch vor allem die Erlanger CSU will die Umsetzung der Drei-Städte-Tram verhindern und wirbt vehement für eine Ablehnung. Die Argumente: zu große bauliche Eingriffe in Erlangen und zu hohe Kosten. 2016 hatten sich rund 60 Prozent der Menschen in Erlangen für die Aufnahme der Planungen ausgesprochen. Wie der Bürgerentscheid nun ausgehen wird, ist laut Beobachtern offen.


Update 9. Juni, 15.55 Uhr

Einige Wahllokale mussten in den Hochwassergebieten verlegt werden

Die große Flut ist zwar vielerorts vorbei - dennoch hat das Hochwasser in den einst überschwemmten Gebieten auch Auswirkungen auf den Ablauf der Europawahl in Bayern gehabt. Teils mussten neue Wahllokale gefunden werden, weil die vorgesehenen Räume geflutet waren. In anderen Fällen stellten die Gemeinden neue Wahlscheine aus und lieferten sie per Boten mit den sonstigen Briefwahlunterlagen an die Wahlberechtigten aus, weil bereits abgegebene Briefwahl-Stimmzettel durch das Wasser beschädigt und vernichtet waren.

Am Sonntag hieß es dann etwa aus dem Landkreis Günzburg: «Es läuft alles nach Plan», so eine Sprecherin des Landratsamtes. «Wir mussten ein paar Wahllokale verlegen, aber nur eine Handvoll.» Mittlerweile seien alle Kommunen des Landkreises wieder telefonisch und per Internet erreichbar und könnten später auch ihre Ergebnisse übermitteln. Die Region Günzburg war von den Fluten am ersten Juni-Wochenende und danach besonders betroffen.

Der Bootstrupp der Wasserwacht Hammelburg bei seinem Einsatz im Raum Günzburg.
Der Bootstrupp der Wasserwacht Hammelburg bei seinem Einsatz im Raum Günzburg. Wegen des Hochwassers mussten in der Gemeinde einige Wahllokale verlegt werden. // Sebastian Schlereth

Auch aus dem hochwassergebeutelten Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm meldete ein Sprecher des Landratsamtes: «Es läuft völlig problemlos.» Zwei Wahllokale seien verlegt worden, aber das wüssten die betroffenen Wähler.

Auch in anderen Gemeinden mussten neue Wahllokale her, darunter in den Landkreisen Aichach-Friedberg, Augsburg, Freising und Neuburg-Schrobenhausen, wie der Landeswahlleiter mitteilte. Neben der Europawahl stehen in Bayern an diesem Sonntag auch eine Landratswahl, 5 Bürgermeisterwahlen und 14 Bürgerentscheide an. (dpa)


Update 9. Juni, 12.05 Uhr

In München strömen die Menschen in die Wahllokale

Bei der Europawahl zeichnet sich in der bayerischen Landeshauptstadt München eine deutlich höhere Wahlbeteiligung ab als vor fünf Jahren. Bis zum frühen Mittag (Stand: 11.30 Uhr) hatten 47,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme angegeben, wie das Kreisverwaltungsreferat online bekannt gab. 2019 waren es zur gleichen Zeit 39,5 Prozent. In beiden Vergleichszahlen sind die ausgegebenen Briefwahlunterlagen enthalten. 

Umfragen sehen in Deutschland die Union vorne

Umfragen zufolge dürften in etlichen der 27 EU-Staaten rechte Parteien stark abschneiden, unter anderem in Österreich, Frankreich und Italien. In Deutschland können CDU und CSU laut Umfragen damit rechnen, die Europawahl mit großem Vorsprung zu gewinnen. Dahinter liegen SPD, Grüne und AfD in etwa gleichauf. 

Die erste Prognose für die Sitzverteilung des neuen Europaparlaments wird am Sonntag voraussichtlich zwischen 20.15 und 20.30 Uhr bekannt gegeben. Die ersten vorläufigen Ergebnisse aus einigen EU-Staaten werden nach 23.00 Uhr erwartet. 

Update 9. Juni, 7.45 Uhr

Wahllokale öffnen um 8 Uhr

In Kürze öffnen die Wahllokale für die Europawahl in Deutschland. Um Punkt 8 Uhr geht es los. Bis 18 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. 


Update 8. Juni, 23.00 Uhr

10,4 Millionen Menschen in Bayern sind zur Europawahl aufgerufen

Zur Europawahl sind am Sonntag in Bayern bis zu 10,4 Millionen Menschen aufgerufen. Darunter sind rund 220.000 16- und 17-Jährige, die nach der Absenkung des Wahlalters erstmals mitwählen dürfen. Die Wahllokale in Bayern haben von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Wahl stehen 34 Wahlvorschläge von Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen mit deutschlandweit insgesamt 1413 Bewerberinnen und Bewerbern.

Diese Parteien treten in Deutschland zur Europawahl an

(Verlinkt jeweils das Wahlprogramm der Partei)

  • CDU/CSU
    Spitzenkandidaten: Ursula von der Leyen (CDU) / Manfred Weber (CSU)
  • Grüne
    Spitzenkandidatin: Terry Reintke
  • SPD
    Spitzenkandidatin: Katharina Barley
  • AfD
    Spitzenkandidat: Maximilian Krah
  • Die LINKE
    Spitzenkandidat: Martin Schirdewan
  • FDP
    Spitzenkandidatin: Marie-Agnes Strack-Zimmermann
  • Die PARTEI
    Spitzenkandidat: Martin Sonneborn
  • Freie Wähler
    Spitzenkandidatin: Christine Singer
  • Tierschutzpartei
    Spitzenkandidat: Sebastian Everding
  • ÖDP
    Spitzenkandidat: Manuela Ripa
  • Familie
    Spitzenkandidat: Helmut Geuking
  • Volt
    Spitzenkandidat: Damian Boeselager
  • Piraten
    Spitzenkandidatin: Anja Hirschel
  • MERA25
    Spitzenkandidatin: Karin De Rigo
  • Heimat (kein Wahlprogramm)
    Spitzenkandidat: Udo Voigt
  • Tierschutz hier!
    Spitzenkandidatin: Cornelia Keisel
  • Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung
    Spitzenkandidat: Felix Werth
  • BIG
    Spitzenkandidat: Haluk Yildiz
  • Bündnis C
    Spitzenkandidatin: Karin Heepen
  • PdH
    Spitzenkandidat: Sascha Boelcke
  • Menschliche Welt
    Spitzenkandidat: Dominik Laur
  • DKP
    Spitzenkandidat: Patrik Köbele
  • MLPD
    Spitzenkandidatin: Monika Gärtner-Engel
  • SGP
    Spitzenkandidat: Christoph Vandreier
  • ABG
    Spitzenkandidatin: Loreen Bermuske
  • Die Basis
    Spitzenkandidatin: Isabel Graumann
  • Bündnis Deutschland
    Spitzenkandidat: Lars Patrick Berg
  • BSW
    Spitzenkandidat: Fabio De Masi
  • DAVA
    Spitzenkandidat: Fatih Zingal
  • Klimaliste
    Spitzenkandidatin: Verena Hofmann
  • Letzte Generation
    Spitzenkandidatin: Lina Johnsen
  • PDV
    Spitzenkandidat: Dirk Hesse
  • PdF
    Spitzenkandidat: Lukas Sieper
  • V-Partei3
    Spitzenkandidat: Simon Klopstock

Eine Besonderheit gibt es: Neben 9,57 Millionen Deutschen sind auch etwa 822 000 Personen mit einer anderen EU-Staatsangehörigkeit zur Wahl in Bayern berechtigt. Sie können entscheiden, ob sie in Bayern oder in ihrem Herkunftsmitgliedstaat wählen.

Bayerns schwierige Rolle in Europa

Mit Spannung wird in Bayern etwa erwartet, wie die CSU abschneidet. Bei der Europawahl vor fünf Jahren waren die Christsozialen auf 40,7 Prozent gekommen. Damals war CSU-Vize Manfred Weber als europaweiter EVP-Spitzenkandidat angetreten - Kommissionspräsidentin wurde am Ende aber Ursula von der Leyen. Mit 60,8 Prozent wurde damals die zweithöchste Wahlbeteiligung in Bayern an Europawahlen seit 1979 registriert. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr war die CSU lediglich noch bei 37,0 Prozent gelandet.

In den vergangenen fünf Jahren waren insgesamt 15 Abgeordnete aus Bayern im Europaparlament vertreten: sechs von der CSU, drei von der AfD, je zwei von SPD und Grünen, eine Freie-Wähler-Politikerin und ein Abgeordneter von der ÖDP.

In zwei Umfragen Anfang Mai hatte die CSU im Freistaat zwischen 41 und 43 Prozent erreicht. Grüne und AfD landeten dabei jeweils zwischen 12 und 14 Prozent, die SPD bei 9 Prozent. Die Freien Wähler holten in den bayerischen Europawahl-Umfragen 9 Prozent.


Der ursprüngliche Artikel vom 4. Juni:

Europawahl 2024 - Antworten auf die wichtigsten Fragen

Wer ist wahlberechtigt?

In Deutschland dürfen deutsche Staatsangehörige wählen. Außerdem können auch EU-Bürger in Deutschland ihre Stimme abgeben, wenn sie hier gemeldet und ins Wählerverzeichnis eingetragen sind. Das Wahlalter bei der Europawahl liegt bei 16 Jahren. Wer am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet hat, darf wählen. Zur Wahl antreten und gewählten darf nur, wer mindestens 18 Jahre alt ist. Wie bei anderen Wahlen auch, ist es möglich, per Briefwahl an der Abstimmung teilzunehmen.

Was brauche ich am Wahltag im Wahllokal?

Jeder Wahlberechtigte erhält eine Wahlbenachrichtigung, aus der auch hervorgeht, in welchem Wahllokal und in welchem Wahlraum man zur Wahl gehen kann. Außerdem sollte man einen Personalausweis oder Reisepass dabei haben, um die eigene Identität nachweisen zu können. Wer seine Wahlbenachrichtigung vergessen oder verloren hat, kann auch nur mit dem Ausweis zur Wahl erscheinen. Eine Online-Wahl ist in Deutschland nicht möglich.

Wie viele deutsche Abgeordnete ziehen ins EU-Parlament ein?

Aus Deutschland ziehen 96 Abgeordnete ins EU-Parlament ein. Das sind genauso viele, wie bei der Europawahl 2019.

Welches Wahlsystem gilt bei der Europawahl?

Während bei der Bundestagswahl ein personalisiertes Verhältniswahlrecht gilt (die Wählerinnen und Wähler haben eine Erststimme für die Kandidaten und eine Zweitstimme für die Partei), ist die Europawahl als reine Verhältniswahl organisiert. Je mehr Stimmen eine Partei erringt, desto mehr Sitze bekommt sie im Europaparlament.

In Deutschland stellen die Parteien Kandidatenlisten mit einer festen Reihenfolge von Kandidaten auf. Wer weit oben auf der Liste steht, hat größere Chancen, ins Parlament einzuziehen. Die Wählerinnen und Wähler können die Reihenfolge auf der Liste durch die Stimmabgabe nicht verändern.

Wie wird in Deutschland gewählt?

Anders als bei anderen Wahlen gibt es bei der Europawahl keine Wahlkreise. Wahlgebiet ist die gesamte Bundesrepublik Deutschland. Dennoch werden die Stimmen auf lokaler und regionaler Ebene ausgezählt. Die Ergebnisse aus der Region finden Sie ab Bekanntgabe der ersten Ergebnisse am Wahlabend auf fraenkischertag.de.

Welche Hürden gelten für Parteien bei der Europawahl?

In Deutschland gibt es aktuell keine Sperrklausel – besser bekannt als Prozenthürde – die eine Partei erreichen muss, um ins EU-Parlament einzuziehen. Wer genug Stimmen erringt, um mindestens einen Kandidaten zu entsenden, hat einen Sitz im EU-Parlament. Das ist nicht in allen EU-Staaten so.

Keine Sperrklausel gibt es nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa in Irland, Portugal, Spanien, Belgien, in den Niederlanden, Luxemburg, Dänemark, Finnland, Estland, Slowenien, Malta, Bulgarien und Montenegro. In Zypern muss eine Partei mindestens 1,8 Prozent erringen. Eine Drei-Prozent-Hürde gibt es in Griechenland. Eine Vier-Prozent-Hürde haben Schweden, Österreich und Italien. Eine Fünf-Prozent-Hürde, wie sie beispielsweise auch von der Bundestagswahl bekannt ist, gibt es in Frankreich, Polen, Tschechien, Litauen, in der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Lettland und Rumänien.

Welche Fraktionen gibt es im EU-Parlament?

Im EU-Parlament gibt es derzeit sieben Fraktionen. Das kann sich theoretisch nach der Wahl auch ändern. Derzeit sind dies aber die

  • Europäische Volkspartei: Dies ist die Fraktion der konservativen Parteien, zu der auch die Abgeordneten der CDU und CSU zählen
  • Progressive Allianz der Sozialdemokraten: Hierzu zählen die Abgeordneten der SPD.
  • Renew Europe Group: In dieser Fraktion sitzen die Abgeordneten der FDP und der Freien Wähler.
  • Grüne / Freie Europäische Allianz: In dieser Fraktion sitzen aus Deutschland die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen.
  • Europäische Konservative und Reformer: In dieser Fraktion sitzt lediglich ein Vertreter der deutschen Kleinpartei „Bündnis Deutschland“.
  • Fraktion Identität und Demokratie: In dieser Fraktion saßen aus Deutschland bis vor Kurzem die Abgeordneten der AfD. Sie wurden aber aus dieser ausgeschlossen.
  • Die Linke im Europäischen Parlament: Dieser Fraktion gehören aus Deutschland die Abgeordneten der Partei Die Linke an.

Kein Abgeordneter im EU-Parlament muss sich einer Fraktion anschließen. Es gibt deutsche Abgeordnete, die keiner Fraktion angehören.

Wann liegen die Wahlergebnisse vor?

Im Laufe des Wahlabends am 9. Juni werden nach Schließung der Wahllokal die Ergebnisse von Nachwahlbefragungen und erste Hochrechnungen veröffentlicht. Das vorläufige Endergebnis der Europawahl darf am Wahlabend erst nach 23 Uhr veröffentlicht werden.


Der Wahl-o-Mat ist nicht mehr erreichbar

Seit 2002 gibt es den Wahl-O-Mat der bpb. Er hat sich zu einer festen Informationsgröße im Vorfeld von Wahlen etabliert. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, finden Sie hier die Informationen zum Wahl-o-Mat.


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